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) Gruess Gott! Erlaubt mir, dass ich sitze, ich bin der Juli; spuert ihr die Hitze? Kaum weiss ich, was ich noch schaffen soll, die Aehren sind zum Bersten voll; reif sind die Beeren, die blauen und roten, saftig sind Moehren und Bohnen und Schoten. So habe ich ziemlich wenig zu tun, darf mich ein bisschen im Schatten ruhn. Duftender Lindenbaum, rausche den Sommertraum! Seht ihr die Wolke? fuehlt ihr die Schwuele? Bald bringt Gewitter Regen und Kuehle. AUGUST (in Schnittertracht, mit Sichel und Harke) Gruess Gott! Ich bin der Monat August, bin ernster Pflichten mir bewusst; muss Frucht und Korn zur Ernte reifen, meine Lieblingsmusik ist das Sensenschleifen. Bald kommt die Ernte; der Himmel lacht, der Segen wird in die Scheunen gebracht. Zum froehlichen Reigen jubeln die Geigen. Doch mancher steht abseits vom Taumel und denkt des Schoepfers, der alles zum Besten lenkt, der Ordnung bringt in den Gang der Dinge, dass Schweiss und Fleiss auch Freude bringe. SEPTEMBER (im Touristenkostuem) Gruess Gott! Ich bin der September, ich ziere mit rotem Weinlaub eure Spaliere. Dem Wandrer lachen auf allen Wegen koestlich die reifenden Fruechte entgegen, die gelben und blauen. Ich liebe die Ferne, am Ufer der Meere traeume ich gerne, wo die Welle beginnt, wo die Welle zerrinnt, wo die Brandung braust und ueberschaeumt und ein Zugvogelschwarm den Himmel saeumt; da lieg ich und grueble und suche vergebens den Sinn des Sterbens, den Sinn des Lebens. OKTOBER (in Winzertracht mit Weinglas und Flasche) Gruess Gott! Ich bin der Bruder Oktober; die Nase glaenzt mir wie Zinnober, das kommt vom Gucken ins Glaeschen. Vor Zeiten lehrt ich die Menschen Wein bereiten; der wurde bald ihr Lieblingsgetraenke, jetzt kriegt man ihn in jeder Schaenke. Kommt mit zum Wein, ich lade euch ein! Seht, wie die Waelder sich buntselig faerben, sie wissen: ein Schlaf nur ist alles Sterben. So kommt und sinnt und fragt nicht viel; "das Leben ist des Lebens Ziel!" NOVEMBER (in Jaegertracht mit Gewehr) Gruess Gott! Der November stellt sich vor. Mir ist ergeben der grosse Chor der Winde und Stuerme, die das Gefilde von Unrat saeubern; und auch die Gilde der Nebel und Wolken ist mir vertraut. Wer auf des Meeres Sanftmut baut, wagt sein Leben, wenn ich regiere; ich hasse den Frohsinn in meinem Reviere, ich hasse die Sonne, hasse die Milde, zerreisse im Felde da
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