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m Haus, graben sie alle wieder aus." "Du bist doch der gescheiteste Spatz," sagte die Spaetzin, "mein trautester Schatz. Doch noch was andres wollt ich dich fragen, du kannst mir sicherlich auch sagen, warum die Sonne morgens aufsteht und abends wieder untergeht; ich habe mir seit vielen Wochen umsonst darueber den Kopf zerbrochen." Der Spatz putzt sich den Schnabel und spricht: "Kleines Naerrchen, das weisst du nicht? Wie sollten wir Voegel anders wissen, wann wir morgens ausfliegen muessen? Die Sonne ist da, um uns zu wecken und abends uns wieder ins Nest zu stecken." "Ja, ja, nun wird mir alles klar," sagte das Weibchen; "ganz offenbar hast du da recht. Doch in der Nacht der Mond? fuer wen ist der gemacht?" "Der Mond? Ach, nenn mir den Falschen nicht; der haelt es mit dem Katzengezuecht, lockt Marder und Eulen auf unsre Brut, drum hass' ich ihn mit aller Wut." Und zornig straeubt der kleine Mann die Federn und sieht sein Weibchen an. Das draengt sich an ihn, zaertlich, dicht, glaettet ihm die Daunen an Hals und Gesicht und fluestert erschrocken: "Du hast ja recht, der meint es gewiss mit uns Voegeln schlecht; nie nenn ich ihn wieder. Doch sag mir, du Bester, ob nicht auch in der Menschen Nester die Sonne Licht und Waerme bringt, dass alles frueh aufsteht und singt?" "Nein, Kind, fuer _uns_ ist die Sonne gemacht, uns bringt sie Tag, uns bringt sie Nacht. Die Menschen haben in ihren Zimmern ihre eignen Sonnen, ich sah sie flimmern. Als ich mal nachts, aus dem Schlaf geschreckt, an ein Fenster stiess, hab ich's entdeckt: sie machen bloss knips, dann haben sie Licht, die brauchen unsre Sonne nicht." Das Spatzenfrauchen schien ganz beglueckt von so viel Klugheit und sah entzueckt ihr Maennchen an: "Du bist ein Genie, und weisst auch sicher, warum und wie die Menschen in ihren Steinhaeusern kleben und nicht so frei wie wir Voegel leben?" Das Spaetzchen guckte ein wenig ins Land, hatte aber die Antwort schnell bei der Hand: "Vor Mardern und Eulen und Katzengetier sind sie in den Haeusern viel sichrer als wir, und, was der wichtigste Grund von allen, kein Junges kann aus dem Neste fallen. Ja, ja, die Menschen haben Geist, sind auch den Voegeln gefaellig meist, haben sie doch von Land zu Land lauter feste Draehte gespannt, damit unsre Wandrer scharenweise sich ausruhn koennen auf der Reise. Auch Versammlungen werden von Jungen und Alten im Herbste darauf abgehalten; wir sind ihnen wirklich z
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