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e Nacht zum hellen Tage! Der Maerchenkoenig spricht's. Im Nu geht's an ein Lichterkneten; kein einziger sieht muessig zu, goennt kaum sich Zeit zum Beten. Und als die Heilige Nacht heran, zuenden sie alle Kerzen an. Hei, war das ein Gestrahle, ein Leuchten, flimmern, ueberhell, als brach mit einem Male von Fels zu Fels ein Feuerquell. Auf Zweig und Aeste blicken die Baeume mit Entzuecken. Der Meister fuehrt sein Toechterlein durch diese Weihnachtspracht. Sie schreitet wie im Sonnenschein, fuehlt Kaelte nicht noch Nacht, und fluestert traumverloren: Die Liebe ward geboren. Da rauschte durch die Weiten dies wundersame Wort, in Erd- und Himmelsbreiten pflanzt es sich heilig fort. Mit hunderttausend Kerzen glueht's heut in allen Herzen, klingt's heut durch alle Ohren: Die Liebe ist geboren! WEIHNACHTSGANG Es war zur lieben Weihnachtszeit, die Waelder lagen tief verschneit, im Acker schlief in guter Ruh das Korn und traeumte dem Fruehling zu, die Winternachmittagssonne stand wie ein gelber Fleck an weisser Wand-- da schritt ich hinaus in die blinkende Weite und summte ein Lied mir zum Geleite. Wie ich so ging auf stillen Wegen, kam mir ein seltsamer Zug entgegen. Ein Eselchen ganz vollgesackt mit Schachteln und allerhand Kram bepackt, Schritt langsam durch die Felderruh; Sein Fuehrer rief ihm bisweilen zu, es war ein Alter in weissem Haar, mit Runzelgesicht und sonderbar altmodischem Pelzwerk, sonst gut bei Kraeften, die Fuesse staken in hohen Schaeften und kamen munter mit Hott und Hueh grad auf mich zu samt dem Eselsvieh. Potz Blitz, faellt mir auf einmal ein, das muss doch der Gottesknecht Ruprecht sein. Ich blicke scharf in das baertge Gesicht: "Gruess Gott, mein Alter, kennst du mich nicht? Ich hab doch oft dein Loblied gesungen, und all die Maedels und all die Jungen, die noch an Mutters Rockzipfel haengen oder sich auf den Schulbaenken draengen, kennen dich wie ihre grossen Zehen, doch hat wohl noch niemand dich draussen gesehen. Sonst kamst du immer auf heimlichen Wegen uns erst in der heimlichen Stube entgegen mit Sack und Pack und netten Geschenken; was soll ich, Weihnachtsmann, von dir denken? Da stehst du nun mit Haut und Haar, bist nicht ein bisschen unsichtbar, wie es dir zukommt."--"So ist meine Art," brummte der Alte und strich sich den Bart, "ich denke mir gern Ueberraschungen aus, fuer diesmal mach ich's ausserm Haus; komm mit, da sollst du was erleben, da
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