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bist. Nichts tue ich lieber als solche abgearbeitete Menschenkinder zur Ruhe bringen und herausfuettern. Es ist eine wahre Lust, zu sehen, wie rasch das anschlaegt, da kann man viel erreichen in vier Wochen." Frau Pfaeffling wurde nachdenklich. "Mathilde," sagte sie, "kannst du das nicht in _drei_ Wochen erreichen?" "Warum? Nein, das ist zu kurz, du hast doch vier Wochen Urlaub?" "Ja, mein Mann und die Kinder denken auch gar nicht anders, als dass ich vier Wochen wegbleibe, aber ich selbst habe mir im stillen von Anfang an vorgenommen, nach drei Wochen zurueckzukommen, und habe gehofft, dass du mich darin unterstuetzest, denn sieh, es ist zu lange, einen solchen Haushalt, Mann, sieben Kinder und ein fast taubes Maedchen zu verlassen. Es kommt so oft etwas vor bei uns!" "Was soll denn vorkommen? Was fuerchtest du?" "Das kann ich dir nicht sagen, ich weiss es ja selbst nicht vorher, aber es ist so. Bald schreiben die Kinder einen Brief, der unangenehme Folgen haben koennte, bald hoert einer nicht auf zu musizieren, wenn er einmal anfaengt, und selbst, wenn nichts Besonderes vorkaeme, das Alltaegliche bringt schon Schwierigkeiten genug: Elschen muss vormittags immer allein die Tuere aufmachen und Bescheid geben, das ist unheimlich in einer grossen Stadt. Und wenn du immer noch nicht ueberzeugt bist, Mathilde, dann will ich dir noch etwas sagen: Ich meine, wenn mein Mann einundzwanzigmal mit Karl abends allein am Tisch gesessen ist, so ist das wirklich genug und es waere an der Zeit, dass ich wieder kaeme!" "So sollen wir dich ziehen lassen, ehe nur dein Urlaub abgelaufen ist?" "Ich habe mir das so nett ausgedacht und freue mich darauf, Mathilde, wenn ich etwa nach zwei Wochen heimschreibe, dass ich schon in der naechsten Woche komme. Du kennst ja meinen Mann, er ist noch gerade so lebhaft wie frueher und die meisten unserer Kinder haben sein Temperament. Da gibt es nun bei solch einer Nachricht immer gleich einen Jubel, das solltest du nur einmal mit ansehen und hoeren koennen!" Frau Pfaeffling sah im Geist ihre froehliche Schar, und ein glueckliches Leuchten ging ueber ihr Gesicht. In diesem Augenblick sah sie ganz jugendlich, gar nicht pflegebeduerftig aus. Als die Schwestern das Gastzimmer verliessen, hatten sie sich auf drei Wochen geeinigt. Die ersten Tage vergingen in stillem, gluecklichem Beisammensein. Es war fuer Frau Pfaeffling eine Wonne, so ganz ohne haeusliche Sorgen bei der Mutter sitzen
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