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t und jaemmerlich aussieht! Was hat er nur? Er ist doch sonst so verstaendig, aber heute will er nicht spielen. Ich werde Qualen durchmachen, heute abend." Der Vater stampfte ungeduldig mit dem Fuss. Edmund ergriff Wilhelms Hand und hielt sie krampfhaft fest, um ihn nicht gehen zu lassen. Die beiden Eltern besprachen sich eifrig miteinander, aber die Kinder verstanden nichts davon, das Gespraech wurde in italienischer Sprache gefuehrt. Endlich wandte sich der Vater an Wilhelm: "Wir waeren sehr froh," sagte er, "wenn du zu unserem Kleinen in das Kuenstlerzimmer kommen und den Abend bei ihm bleiben wolltest. Du muesstest eben deine Aufgaben einmal bei Nacht machen. Ein frischer Junge, wie du bist, kann das doch wohl tun? Wir verlangen auch diese Gefaelligkeit nicht umsonst, wir bieten dir dagegen ein Freibillet zu unserem Konzert an, das du gewiss jetzt noch leicht an irgend jemand in deiner Bekanntschaft verkaufen kannst." Bei dem Wort "Freibillet" hatte Wilhelms Gesicht hell aufgeleuchtet. Ein Billet, fuer den Vater natuerlich, welch ein herrlicher Gedanke! "Ja," rief er, "ja, ja, fuer ein Freibillet, wenn ich es meinem Vater geben darf, will ich gern zu Edmund kommen und gern die ganze Nacht durch arbeiten!" Und als er bemerkte, wie nun der Kleine ploetzlich vom Weinen zum Lachen ueberging, sagte er zu diesem: "Koenntest du nur dabei sein, wenn ich meinem Vater die Karte bringe und sehen, wie er sich freut! Mein Vater ist wohl so gross wie die Tuere da, und wenn er einen Freudensprung macht, dann kommt er fast bis an unsere Decke. Weisst du so!" und Wilhelm fing an, Spruenge zu machen, dass der kleine Kamerad laut lachte und seine Mutter leise zu dem Fraeulein sagte: "Nun fuehren Sie ihn rasch zum Umkleiden, so lange er noch vergnuegt ist," und dem Kinde redete sie guetig zu: "Wenn du nun artig bist, Edmund, so kommt heute abend Wilhelm zu dir." Darauf hin folgte der Knabe willig dem Fraeulein und sein Vater wandte sich an Wilhelm. "Das Konzert ist in der Musikschule; neben dem Saal ist das Zimmer, in dem wir uns aufhalten, so lange wir nicht spielen, du darfst nur nach dem Kuenstlerzimmer fragen." "O, ich weiss es gut," sagte Wilhelm, "neben dem Garderobezimmer liegt es." Der Kuenstler wunderte sich. "Du bist ja zu allem zu brauchen," sagte er, "woher weisst du das Zimmer?" "Mein Vater ist Lehrer an der Musikschule, ich habe ihn schon oft dort abgeholt." "Ah, Musiklehrer, und hat dennoch kein Billet genom
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