ufen dreinschleppen, und Fraeulein von
Osterloh stand an der Gatterpforte und winkte mit ihrem Schnupftuch, bis
an einer Biegung der Landstrasse die gleitenden Gefaehrte verschwanden,
das frohe Geraeusch sich verlor. Dann kehrte sie durch den Garten zurueck,
um ihren Pflichten nachzueilen, die beiden Damen verliessen die Glastuer,
und fast gleichzeitig trat auch Herr Spinell von seinem Aussichtspunkte
ab.
Ruhe herrschte in >Einfried<. Die Expedition war vor Abend nicht
zurueckzuerwarten. Die >Schweren< lagen in ihren Zimmern und litten.
Herrn Kloeterjahns Gattin und ihre aeltere Freundin unternahmen einen
kurzen Spaziergang, worauf sie in ihre Gemaecher zurueckkehrten. Auch Herr
Spinell befand sich in dem seinen und beschaeftigte sich auf seine Art.
Gegen vier Uhr brachte man den Damen je einen halben Liter Milch,
waehrend Herr Spinell seinen leichten Tee erhielt. Kurze Zeit darauf
pochte Herrn Kloeterjahns Gattin an die Wand, die ihr Zimmer von dem der
Magistratsraetin Spatz trennte, und sagte:
"Wollen wir nicht ins Konversationszimmer hinuntergehen, Frau Raetin? Ich
weiss nicht mehr, was ich hier anfangen soll."
"Sogleich, meine Liebe!" antwortete die Raetin. "Ich ziehe nur meine
Stiefel an, wenn Sie erlauben. Ich habe naemlich auf dem Bette gelegen,
muessen Sie wissen."
Wie zu erwarten stand, war das Konversationszimmer leer. Die Damen
nahmen am Kamine Platz. Die Raetin Spatz stickte Blumen auf ein Stueck
Stramin, und auch Herrn Kloeterjahns Gattin tat ein paar Stiche, worauf
sie die Handarbeit in den Schoss sinken liess und ueber die Armlehne ihres
Sessels hinweg ins Leere traeumte. Schliesslich machte sie eine Bemerkung,
die nicht lohnte, dass man ihretwegen die Zaehne voneinander tat; da aber
die Raetin Spatz trotzdem "Wie?" fragte, so musste sie zu ihrer Demuetigung
den ganzen Satz wiederholen. Die Raetin Spatz fragte nochmals "Wie?" In
diesem Augenblicke aber wurden auf dem Vorplatze Schritte laut, die Tuer
oeffnete sich, und Herr Spinell trat ein.
"Stoere ich?" fragte er noch an der Schwelle mit sanfter Stimme, waehrend
er ausschliesslich Herrn Kloeterjahns Gattin anblickte und den Oberkoerper
auf eine gewisse zarte und schwebende Art nach vorne beugte ... Die
junge Frau antwortete:
"Ei, warum nicht gar? Erstens ist dieses Zimmer doch als Freihafen
gedacht, Herr Spinell, und dann: worin sollten Sie uns stoeren. Ich habe
das entschiedene Gefuehl, die Raetin zu langweilen ..."
Hierauf wusste er nic
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