zur See
erstrecken: _Martino Bohemo nemo unus imperii civium magis unquam
peregrinator fuit, magisque remotas adivit orbis regiones_. Zu den
Hauptverdiensten Behaims gehoert - abgesehen von seiner vermutheten
Theilnahme an den amerikanischen Entdeckungsreisen, auf die wir sogleich
zu sprechen kommen -, dass er an der gluecklichen Erfindung, das Astrolabium
bei der Schifffahrt zu _gebrauchen_, wesentlichen Antheil hatte. Auch darf
man nicht vergessen, wie von Humboldt in seinen kritischen Untersuchungen
_I., pag. 31_, bemerkt, dass Behaim, Columbus, Vespucci, Gama und Magellan
Zeitgenossen von Regiomontanus, Paolo Toscanelli, Roderigo Faleiro und
anderen beruehmten Astronomen waren, welche ihre tieferen Einsichten den
Schifffahrern und Geographen ihrer Zeit mittheilten.
Die neueren Untersuchungen haben unwidersprechlich gelehrt, _dass_ der weit
im westlichen Ocean lebende beruehmte Kosmograph _Martin Behaim aus
Nuernberg jedenfalls Columbus in seinem Plan, nach Westen zu segeln,
bestaerkt und wesentlich zur Ausfuehrung __des Planes von Columbus
beigetragen hat, somit fuer die Entdeckung Amerika's von besonderem Nutzen
gewesen ist._ Die Gruende fuer diese Behauptungen stuetzen sich - abgesehen
von naheliegenden Vermuthungen - auf _vier Thatsachen_: I. auf die
Aussagen der spanischen und portugiesischen Schriftsteller; II. auf das
Buch der Chroniken von Hartmann Schedel in Nuernberg, das erst lateinisch,
dann 1493 in deutscher Uebersetzung erschien; III. auf den i. J. 1492 von
Martin Behaim angefertigten Globus, der sich noch gegenwaertig im
Behaim'schen Hause am Aegidienplatze in Nuernberg befindet, und IV. auf die
Behauptung des Ritters Pigafetta aus Vicenza, nach dem Magellan oder
Magalhaes eine Karte des Ritters Martin Behaim gesehen, auf welcher eine
Meerenge nach der freien Suedsee angegeben gewesen sei.
In Bezug auf Nr. I. ist zu bemerken, dass der spanische Schriftsteller
_Antonio de Herrera_ in seinen Decaden(5), deren Autoritaet so wenig in
Zweifel gezogen werden darf, als die Handschrift des Pigafetta, sagt:
Columbus sei in den Gruenden, die ihn bestimmten, den Seeweg nach Ostindien
gegen Westen aufzusuchen, durch seinen _Freund_, den Portugiesen _Martin
de Bohemia_ (natuerlich Niemand anders als Martin Behaim, dessen Familie,
wie oben bemerkt, aus Boehmen stammt) auf der Insel Fayal, einen _grossen_
Kosmographen, bestaerkt worden. ("_Y esta opionione le confirmo Martino de
Bohemia, Portugues, su amigo, natura
|