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st uebrigens derselbe, der sich in seiner Weltbeschreibung (_Cosmographia_) auf _Nicolo Conti_ beruft, dessen 25jaehrige Reisen (1424 bis 1449) in Indien bei _Poggio_ (Paris 1723) erwaehnt werden. Aber, auch abgesehen davon, so will der Verfasser offenbar nur andeuten, dass diese Seefahrer, nachdem sie ueber die Mittellinie gesegelt, auf die suedliche Halbkugel der Erde gekommen waeren; die Angabe, dass nach Passirung der Linie der Schatten, wenn man gegen Morgen stehe, mittagwaerts und zur Rechten falle, wird wohl jeder richtig finden, der ueber die Linie hinausgekommen ist. Im Uebrigen ersehen wir aus diesem Buch der Chroniken, in das Behaim das Capitel _Portugalia_ bei seiner in Nuernberg als Kosmograph gefeierten Anwesenheit vielleicht selbst eingetragen hat, dass er als Befehlshaber eines Fahrzeuges jene Entdeckungsreise mitgemacht habe, wenn er auch diess selbst auf seiner Weltkugel niemals behauptet. Die betreffende Stelle heisst: "dass Koenig Johann etlich galeren hinter die seulen Herkuls geschickt und denselben Schiffen zween patron gesetzt, nehmlich _Jacobum Canum_ einen _Portugalier_ und _Martin beheym_ einen _teutschen von nuernberg_." Es liesse sich vielleicht nun aus dieser Stelle der Schluss ziehen, dass Behaim, da er _Entdeckungsreisen_ nach Afrika und zwar als Befehlshaber gemacht, wahrscheinlich auch spaeter mehren Entdeckungsreisen nach Westen beigewohnt hat. Was III. den von Martin Behaim im Jahre 1492 zu Nuernberg angefertigten und daselbst noch aufbewahrten Globus betrifft, so haben manche Schriftsteller behaupten wollen, dass auf demselben bereits die Menge der westlichen Inseln und die oestlichen Kuesten von Sued-Amerika (die Flachlande von Brasilien, die Prajas von Pernambuco) erschienen, wohin Behaim viele Jahre frueher, ehe Columbus sich zur Reise anschickte, von den Azoren aus gekommen sein soll. Man glaubte hieraus schliessen zu koennen, dass Martin Behaim den Archipel der Azoren oder Antillen entdeckt, dem Columbus nicht allein den Weg nach dem oestlichen Asien, sondern selbst das Vorhandensein eines neuen Festlandes enthuellt und auf diesen Globus die Meerenge verzeichnet habe, welcher Magellan seinen Namen gegeben und die man mit groesserem Rechte _Fretum Bohemicum_ nennen zu koennen glaubte. Bei naeherer Betrachtung der hoechst merkwuerdigen Erdkugel findet sich von diesen geographischen Angaben keine Spur auf derselben, womit jedoch nicht gesagt sein soll, dass eine _kuehne_ Phant
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