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asie, abgesehen von der deutlich verzeichneten _Insula Antilia_, durch die Lage der ueber dem _circulus aequinoctialis_ (Aequator) angegebenen Insel Brandan, der im Norden des _tropicus cancri_ verzeichneten Insel (_Cathay, __oceanus oriental. indic._), so wie der suedlicher gelegenen Insel Cipango, nicht im Stande waere, an die West-Indischen Inseln oder an Sued-Amerika zu denken - wenn man sich dieselben theils noch als Inseln, theils als mit Ost-Indien zusammenhaengend denkt. Nach dem geographischen System jenes Zeitalters, welches in Bezug auf das oestliche Asien nebst den angrenzenden Theilen des Oceans fast einzig und allein auf die Erzaehlungen des Marco Polo, Balducci Pegoletti und Nicolas de Conti begruendet war, glaubte man, dass unzaehlige Inseln, reich an Spezereien und Gold, in dem Meer von Cin, d. h. in den Gewaessern von Japan, China und dem grossen Archipelagus Ostindiens belegen seien. Die Weltkarte des Martin Behaim zeigt nun von 45 deg. noerdl. bis 40 deg. suedl. Br. eine Kette von Inseln, die den Enden Asiens gegenueber liegen und ist mehrfach, wie wir frueher bemerkt, abgebildet, unter Anderem auch im Jahre 1847 von dieser Erdkugel des Behaim ein Facsimile fuer die Pariser Akademie angefertigt worden. Auf dem von Martin Behaim angefertigten Globus findet sich mitten im Ocean zwischen Europa und Asien eine _insula Antilia_, genannt _Septem ritade (citade)_, verzeichnet. Sie liegt westlich der Canaros, fern von den Azoren in 24 deg. Br., also fast unter dem Wendekreise des Krebses. Ueber die "Laenge" zu sprechen ist ueberfluessig, da diese von den verwirrten Begriffen abhaengig ist, die man sich von der Entfernung zwischen Ouinsai und Cipango und den Kuesten von Portugal bildet, man kann sich aber des Gedankens unwillkuerlich nicht erwehren, dass diese "phantastische Wanderinsel" so ziemlich fast unter denselben Breitengraden wie die spaeter als Antillen bezeichneten Inselgruppen gelegen ist, und zwar um so mehr, als auf der Karte von _Juan de la Cosa_ aus dem Jahre 1500 die zu dieser Gruppe gehoerigen Inseln Cuba, Espagnola auch noch noerdlich des Wendekreises des Krebses liegen, auch Vespucci in seiner zweiten Reisebeschreibung (_Bandini pag. 44_.) Haiti _(Hispaniola) Isola d'Antiglia_ nennt und, wie uns _Bartholomaeus de las Casas_ lehrt, vorzugsweise die Portugiesen den Namen Antillen auf _Hispaniola_ anwendeten. Diese von Behaim verzeichnete Insel findet sich auch auf frueheren Karten des vierzehn
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