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ein solcher Seefahrer wie Martin Behaim in den besten Jahren, dem aber, so wie Columbus, nicht nur die von den Scandinaviern gemachten Weinlandsfahrten nach Nord-Amerika, sondern auch die von Seneca, Plato, Aristoteles, Eratosthenes, Diodor von Sicilien u. s. w. gegebenen dunkeln Andeutungen ueber einen unbekannten, im atlantischen Ocean liegenden Kontinent bekannt gewesen sein muessen, nicht nur alle darauf bezueglichen Zeichen und Angaben eingesammelt hat, sondern vielleicht auch selbst, wie wir eben bei der Reise des Ferdinand Dulmo angedeutet, nach der von ihm in 24 deg. Breite verlegten Insel Antillia gesegelt ist. Diese Annahme einer westlichen Reise des Behaim, die von den Azoren nach der Zwischenstation der Bermudas und Bahamas und von hier nach den Antillen leicht und in kurzer Zeit (Columbus segelte auf seiner zweiten Reise von _Cadix_ nach den Antillischen Inseln kaum _sechs_ Wochen) auszufuehren war, gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit, dass Martin Behaim durch _Regiomontans_ verbessertes Astrolabium die Schiffer bekanntlich in den Stand gesetzt hat, mittelst dieses Instrumentes nach der Sonnenhoehe die Entfernungen zu bestimmen und sich auf offener See zurecht zu finden. Zum Schluss unserer Abhandlung kommen wir endlich IV. auf den Einfluss, welchen Martin Behaim auf die Entdeckung der Patagonischen Meerenge ausgeuebt hat. Zwei Werke, deren Autoritaet, wie bemerkt, nicht in Zweifel gezogen werden darf, die Dekaden des Herrera und die in der Ambrosianischen Bibliothek zu Mailand aufbewahrte und im Jahre 1800 von Amoretti bekannt gemachte Handschrift des Pigafetta lassen auf gleiche Weise diesen Einfluss erkennen. Nach Herrera (_Dec. II, lib. II, cap._ 20 und 21; _lib. IV., cap. 10, Tom. I, pag. 193, 195, 338_) zeigte Magellan am spanischen Hofe zu Valladolid dem Bischof von Burgos eine gemalte Erdkugel (_globo bien pintado_), auf welcher er den Weg verzeichnet hatte, den er zu nehmen gedachte, indem er die Meerenge absichtlich weiss liess, damit man ihm sein Geheimniss nicht entwenden konnte. ... Er fuegte hinzu, dass er um so gewisser waere, eine Meerenge anzutreffen, als er sie gesehen haette (ohne Angabe des Ortes) auf einer von Martin de Bohemia, einem von der Insel Fayal gebuertigen Portugiesen (?) und Kosmographen von grossem Rufe angefertigten Seekarte, und dass diese Karte ihm viel Licht (_mucha luz_) ueber jene Meerenge verschafft habe. Pigafetta, einer der achtzehn Reisegefaehrten des Magellan, w
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