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sicher fuehlte. Aber er selbst, waehrend die Nation sie ehrte, er ward ihrer nicht froh, und es schien ihm, als ermangle sein Werk jener Merkmale feurig spielender Laune, die, ein Erzeugnis der Freude, mehr als irgend ein innerer Gehalt, ein gewichtigerer Vorzug, die Freude der geniessenden Welt bildeten. Er fuerchtete sich vor dem Sommer auf dem Lande, allein in dem kleinen Hause mit der Magd, die ihm das Essen bereitete, und dem Diener, der es ihm auftrug; fuerchtete sich vor den vertrauten Angesichten der Berggipfel und-waende, die wiederum seine unzufriedene Langsamkeit umstehen wuerden. Und so tat denn eine Einschaltung not, etwas Stegreifdasein, Tagdieberei, Fernluft und Zufuhr neuen Blutes, damit der Sommer ertraeglich und ergiebig werde. Reisen also,--er war es zufrieden. Nicht gar weit, nicht gerade bis zu den Tigern. Eine Nacht im Schlafwagen und eine Siesta von drei, vier Wochen an irgend einem Allerweltsferienplatze im liebenswuerdigen Sueden... So dachte er, waehrend der Laerm der elektrischen Tram die Ungererstrasse daher sich naeherte, und einsteigend beschloss er, diesen Abend dem Studium von Karte und Kursbuch zu widmen. Auf der Plattform fiel ihm ein, nach dem Manne im Basthut, dem Genossen dieses immerhin folgereichen Aufenthaltes, Umschau zu halten. Doch wurde ihm dessen Verbleib nicht deutlich, da er weder an seinem vorherigen Standort, noch auf dem weiteren Halteplatz, noch auch im Wagen ausfindig zu machen war. Zweites Kapitel Der Autor der klaren und maechtigen Prosa-Epopoee vom Leben Friedrichs von Preussen; der geduldige Kuenstler, der in langem Fleiss den figurenreichen, so vielerlei Menschenschicksal im Schatten einer Idee versammelnden Romanteppich, "Maja" mit Namen, wob; der Schoepfer jener starken Erzaehlung, die "Ein Elender" ueberschrieben ist und einer ganzen dankbaren Jugend die Moeglichkeit sittlicher Entschlossenheit jenseits der tiefsten Erkenntnis zeigte; der Verfasser endlich (und damit sind die Werke seiner Reifezeit kurz bezeichnet) der leidenschaftlichen Abhandlung ueber "Geist und Kunst", deren ordnende Kraft und antithetische Beredsamkeit ernste Beurteiler vermochte, sie unmittelbar neben Schillers Raisonnement ueber naive und sentimentalische Dichtung zu stellen: Gustav Aschenbach also war zu L., einer Kreisstadt der Provinz Schlesien, als Sohn eines hoeheren Justizbeamten geboren. Seine Vorfahren waren Offiziere, Richter, Verwaltungsfunktionaere gewesen, Maen
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