FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162  
163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   >>   >|  
wie ein Klang aus sagenhafter Zeit. Er war einfach Gottfried. "Gottfried", hatte gestern die dicke Susanne gesagt, "helfen Se mir mal meine Brille suchen; ich hab mir se verlegt und muss die Butterrechnung schreiben." So wurde man sogar zu persoenlichen Dienstleistungen herangezogen. "Man", der Herr Amtsgerichtsrat! Wie oft ueberhaupt dieses Weib, die Susanne, die Brille verlegt, ist unglaublich. Methusalem hat ihr jetzt eine Art Soldatengurt gestiftet, daran haengt wie eine kleine Saebelscheide das Brillenfutteral. Da soll sie ihre Augenwaffe immer bei sich haben. Aber sie traegt das Koppel nicht, sie hat es dem Methusalem um die Ohren schlagen wollen. Dieser Methusalem ist ein ganz netter Kerl; nur, er erlaubt sich zuviel Frechheiten. Ihn, den Amtsgerichtsrat, hat er gezeichnet. Aber nur von hinten. Er sagt, er haette einen interessanten Ruecken. Das Waschwasser ist abscheulich kalt. Und der Spiegel ist klein. Von ordentlichem Frisieren ist keine Rede. Den Nackenscheitel hat er laengst aufgegeben. Richtig, jetzt kommt noch das Schandvieh, der vom Doktor verordnete Dackel, verbeisst sich in die herabhaengenden Hosentraeger und zieht und zerrt daran. "Man" macht eine Bewegung, wie Pferde, die nach hinten ausschlagen wollen, verliert dabei seinen Pantoffel und bemerkt, dass der Dackel die Hosentraeger jaehlings loslaesst, sich auf den Pantoffel stuerzt und mit ihm unter dem Bett verschwindet. Mag er. Mag er ihn zerfressen! Der Pantoffel gehoert der Kurverwaltung. Und der Dackel ist ihm oktroyiert. Einfach oktroyiert! Er hat Hunde nie leiden moegen. Schon gar nicht als Schlafkumpane. Er hat sie immer als wandelnde Flohfabriken verabscheut. Methusalem hat neulich einen "wissenschaftlichen" Vortrag im Rathaussaal gehalten und vorher durch oeffentlichen Anschlag angekuendigt. Das Thema lautete: "Kann der Mensch (_homo sapiens_) von dem Hunde (_canis familiaris_) einen Floh (_pulex irretans_) erhalten?" Er - Amtsgerichtsrat _Dr._ - nein, Gottfried Stumpe, hat den Bloedsinn nicht mitmachen wollen. Zuletzt hat er gerade an dem Vortragsabend rein gar nichts vorgehabt und - um die Zeit totzuschlagen - hingehen wollen. Aber da hat es geheissen: Der Saal sei ueberfuellt, die Polizei lasse niemand mehr zu. Tags darauf hat am Rathaus eine "Rezension" des Methusalemschen Vortrags ausgehangen. Isidor Karfunkelstein vom Grundhof hat sie geschrieben. Natuerlich Blech! Am Schluss hat es da geheissen: "So wies der Vortragende in
PREV.   NEXT  
|<   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162  
163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   >>   >|  



Top keywords:

wollen

 

Methusalem

 

Dackel

 

Amtsgerichtsrat

 
Pantoffel
 

Gottfried

 

hinten

 
geheissen
 

Brille

 
Hosentraeger

Susanne

 
verlegt
 

oktroyiert

 

stuerzt

 
Anschlag
 

oeffentlichen

 

gehalten

 

Rathaussaal

 

jaehlings

 

loslaesst


bemerkt

 

vorher

 

wissenschaftlichen

 
gehoert
 

Schlafkumpane

 

zerfressen

 
moegen
 

leiden

 

Einfach

 

Kurverwaltung


wandelnde

 

Vortrag

 

verschwindet

 

neulich

 
Flohfabriken
 

verabscheut

 
darauf
 

Rathaus

 

Rezension

 
ueberfuellt

Polizei

 

niemand

 
Methusalemschen
 

Vortrags

 
Schluss
 

Vortragende

 
Natuerlich
 
geschrieben
 

ausgehangen

 
Isidor