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den Staat eine grosse Last waren und von denen, die sie ins Leben gerufen, noch oefter vergessen als ausgeloest wurden. Weiss man, wie unzuverlaessig die Karten von Amerika sind, kennt man aus eigener Anschauung die unbewohnten Landstriche zwischen dem Jupura und Rio Negro, dem Madeira und Ucayale, dem Rio Branco und der Kueste von Cayenne, die man sich in Europa bis auf diesen Tag allen Ernstes streitig gemacht, so kann man sich ueber die Beharrlichkeit, mit der man sich um ein paar Quadratmeilen zankte, nicht genug wundern. Zwischen diesem streitigen Gebiet und den angebauten Strichen der Colonien liegen meist Wuesten, deren Ausdehnung ganz unbekannt ist. Auf den beruehmten Conferenzen in Puente de Caya (vom 4. November 1681 bis 22. Januar 1682) wurde die Frage verhandelt, ob der Papst, als er die Demarcationslinie 370 spanische Meilen [Oder 22 Grad 14 Minuten, auf dem Aequator gezaehlt.] westwaerts von den Inseln des gruenen Vorgebirges zog, gemeint habe, der erste Meridian solle vom Mittelpunkt der Insel St. Nicolas aus, oder aber (wie der portugiesische Hof behauptete) vom westlichen Ende der kleinen Insel San Antonio gezaehlt werden. Im Jahr 1754, zur Zeit von Ituriagas und Solanos Expedition, unterhandelte man ueber den Besitz der damals voellig unbewohnten Ufer des Tuamini und um ein Stueck Sumpfland, ueber das wir zwischen Javita und dem Pimichin an Einem Abend gegangen. Noch in neuester Zeit wollten die spanischen Commissaere die Scheidungslinie an die Einmuendung des Apoporis in den Jupura legen, waehrend die portugiesischen Astronomen sie bis zum Salto Grande zurueckschoben. Die Missionaere und das Publikum ueberhaupt betheiligten sich sehr lebhaft an diesen Grenzstreitigkeiten. In den spanischen wie in den portugiesischen Colonien beschuldigt man die Regierung der Gleichgueltigkeit und Laessigkeit. Ueberall wo die Voelker keine Verfassung haben, deren Grundlage die Freiheit ist, gerathen die Gemuether nur dann in Aufregung, wenn es sich davon handelt, die Grenzen des Landes weiter oder enger zu machen. Der Rio Negro und der Jupura sind zwei Nebenfluesse des Amazonenstromes, die in Laenge der Donau wenig nachgeben, und deren oberer Lauf den Spaniern gehoert, waehrend der untere in den Haenden der Portugiesen ist. An diesen zwei majestaetischen Stroemen hat sich die Bevoelkerung nur in der Naehe des aeltesten Mittelpunktes der Cultur bedeutend vermehrt. Die Ufer des obern Jupura oder Caqueta wurden von Miss
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