FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   >>  
durch _Schillers_ Productionen beruehrt, bewegt, erregt und nun zum weitern Studium der deutschen Literatur angetrieben worden. Mir wenigstens war es ruehrend, zu sehen, wie dieser, rein und ruhig denkende Fremde, selbst in jenen ersten, oft harten, fast rohen Productionen unsres verewigten Freundes, immer den edlen, wohldenkenden, wohlwollenden Mann gewahr ward und sich ein Ideal des vortrefflichsten Sterblichen an ihm auferbauen konnte. Ich halte deshalb dafuer dass dieses Werk, als von einem Juengling geschrieben, der deutschen Jugend zu empfehlen seyn moechte: denn wenn ein munteres Lebensalter einen Wunsch haben darf und soll, so ist es der: in allem Geleisteten das Loebliche, Gute, Bildsame, Hochstrebende, genug das Ideelle, und selbst in dem nicht Musterhaften, das allgemeine Musterbild der Menschheit zu erblicken. * * * Ferner kann uns dieses Werk von Bedeutung seyn, wenn wir ernstlich betrachten: wie ein fremder Mann die _Schillerischen_ Werke, denen wir so mannigfaltige Kultur verdanken, auch als Quelle der seinigen schaetzt, verehrt und dies, ohne irgend eine Absicht, rein und ruhig zu erkennen giebt. Eine Bemerkung moechte sodann hier wohl am Platze seyn: dass sogar dasjenige, was unter uns beynahe ausgewirkt hat, nun, gerade in dem Augenblicke welcher auswaerts der deutschen Literatur guenstig ist, abermals seine kraeftige Wirkung beginne und dadurch zeige, wie es auf einer gewissen Stufe der Literatur immer nuetzlich und wirksam seyn werde. So sind z. B. _Herders_ Ideen bey uns dergestalt in die Kenntnisse der ganzen Masse uebergegangen, dass nur wenige, die sie lesen, dadurch erst belehrt werden, weil sie, durch hundertfache Ableitungen, von demjenigen was damals von grosser Bedeutung war, in anderem Zusammenhange schon voellig unterrichtet worden. Dieses Werk ist vor kurzem ins Franzoesische uebersetzt; wohl in keiner andern Ueberzeugung als dass tausend gebildete Menschen in Frankreich sich immer noch an diesen Ideen zu erbauen haben. * * * In Bezug auf das dem gegenwaertigen Bande vorgesetzte Bild sey folgendes gemeldet: Unser Freund, als wir mit ihm in Verhaeltniss traten, war damals in Edinburgh wohnhaft, wo er in der Stille lebend, sich im besten Sinne auszubilden suchte, und, wir duerfen es ohne Ruhmredigkeit sagen, in der deutschen Literatur hiezu die meiste Foerderniss fand. Spaeter, um sich selbst und seinen redlichen literarischen Studien unabhaengig zu
PREV.   NEXT  
|<   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   >>  



Top keywords:
deutschen
 

Literatur

 

selbst

 

Productionen

 
dieses
 
moechte
 

Bedeutung

 
damals
 

worden

 

dadurch


voellig

 

unterrichtet

 
demjenigen
 

grosser

 
anderem
 
Zusammenhange
 

Ableitungen

 

werden

 
hundertfache
 

belehrt


gewissen

 

wirksam

 

nuetzlich

 
beginne
 

Wirkung

 
guenstig
 

auswaerts

 

abermals

 

kraeftige

 

ganzen


uebergegangen

 

wenige

 
Kenntnisse
 

dergestalt

 

Herders

 

Dieses

 
Menschen
 
besten
 

auszubilden

 

suchte


lebend

 

Stille

 

Edinburgh

 

traten

 
wohnhaft
 

duerfen

 
Ruhmredigkeit
 

redlichen

 
seinen
 

literarischen