ftige literarische Thaetigkeit,
worueber ich gern Ihr Urtheil vernehmen moechte; gewiss schreiben Sie mir
wieder und bald, damit ich mich immer mit Ihnen vereint fuehlen moege."
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Wir, nach allen Seiten hin wohlgesinnten, nach allgemeinster Bildung
strebenden Deutschen, wir wissen schon seit vielen Jahren die Verdienste
wuerdiger schottischer Maenner zu schaetzen. Uns blieb nicht unbekannt, was
sie frueher in den Naturwissenschaften geleistet, woraus denn nachher die
Franzosen ein so grosses Uebergewicht erlangten.
In der neuern Zeit verfehlten wir nicht den loeblichen Einfluss
anzuerkennen, den ihre Philosophie auf die Sinnesaenderung der Franzosen
ausuebte, um sie von dem starren Sensualism zu einer geschmeidigern
Denkart auf dem Wege des gemeinen Menschenverstandes hinzuleiten. Wir
verdankten ihnen gar manche gruendliche Einsicht in die wichtigsten
Faecher brittischer Zustaende und Bemuehungen.
Dagegen mussten wir vor nicht gar langer Zeit unsre ethisch-aesthetischen
Bestrebungen in ihren Zeitschriften auf eine Weise behandelt sehen, wo
es zweifelhaft blieb, ob Mangel an Einsicht oder boeser Wille dabey
obwaltete; ob eine oberflaechliche, nicht genug durchdringende Ansicht,
oder ein widerwilliges Vorurtheil im Spiele sey. Dieses Ereigniss haben
wir jedoch geduldig abgewartet, da uns ja dergleichen im eignen
Vaterlande zu ertragen genugsam von jeher auferlegt worden.
In den letzten Jahren jedoch erfreuen uns aus jenen Gegenden die
liebevollsten Blicke, welche zu erwiedern wir uns verpflichtet fuehlen
und worauf wir in gegenwaertigen Blaettern unsre wohldenkenden Landsleute,
insofern es noethig seyn sollte, aufmerksam zu machen gedenken.
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Herr _Thomas Carlyle_ hatte schon den _Wilhelm Meister_ uebersetzt und
gab sodann vorliegendes Leben _Schillers_ im Jahre 1825 heraus.
Im Jahre 1827 erschien _German Romances_ in 4 Baenden, wo er, aus den
Erzaehlungen und Maehrchen deutscher Schriftsteller als: _Musaeus_, _La
Motte Fouque_, _Tieck_, _Hoffmann_, _Jean Paul_ und _Goethe_, heraushob,
was er seiner Nation am gemaessesten zu seyn glaubte.
Die einer jeden Abtheilung vorausgeschickten Nachrichten von dem Leben,
den Schriften, der Richtung des genannten Dichters und Schriftstellers
geben ein Zeugniss von der einfach wohlwollenden Weise, wie der Freund
sich moeglichst von der Persoenlichkeit und den Zustaenden eines jeden zu
unterrichten gesucht, und wie er dadurch auf den rechten
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