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sch Gloantza, der gern den jungen Leuten die Zeit vertrieb und von ihnen wohl gelitten war. Jetzt kam er in einen dichten Nebel, den er aber bald durchschritten hatte, und ueber demselben schien die aufgehende Sonne auf eine enge Felsplatte und auf das lieblichste Bild, das sie nur[39.5] bescheinen konnte: eine Schar junger Maedchen war dort um ein Muttergottesbild[40.1] versammelt, das sie eifrig mit Kraenzen und Blumen schmueckten, waehrend sie durch die weissen, wogenden Nebel von der ganzen Welt abgeschnitten waren. Als Mosch Gloantza die Felsplatte erreichte, zuckte ein Blitz zu seinen Fuessen und droehnte ein Donner, wie Erdbeben, von unten herauf. "Ah! Mosch Gloantza!" scholl es[40.2] von allen Seiten. "Willkommen hier oben! Wir bringen der Mutter Gottes Blumen, weil sie hier immer Wolken hat, und siehe, nun hat sie schon den Segen gesandt! Jetzt erzaehle uns was,[40.3] erzaehle!" -- Der alte Mann schob die Pelzmuetze zurueck und die buschigen Augenbrauen in die Hoehe: "Was soll ich denn erzaehlen?" "Von alten, alten Zeiten!" riefen die Maedchen, zogen ihn auf ein Felsstueck nieder und sammelten sich um ihn, die einen setzten sich ihm zu Fuessen, die andern blieben vor ihm stehen, noch andere erschienen lachend auf den Felsen ueber ihm und legten sich dorthin, um besser zu hoeren. Er aber hub an: "Wisst ihr denn, wer den Tschachlau gemacht hat?" "Nein" -- "Ja! o gewiss!" scholl es ringsum; "der liebe Gott[40.4] natuerlich!" "Fehlgeschossen!"[40.5] rief der Alte, "der liebe Gott hat die Sonne gemacht und die andern Berge und die Fluesse, aber den Tschachlau, den[40.6] haben die Rumaenen gemacht." "Die Rumaenen?" riefen die Maedchen, wie aus einem Munde. * * * * * "Vor langen, langen Jahren, es[41.1] weiss kein Mensch, wie lange, da war hier ein grosser Krieg. Die Feinde, die zum Dniestr[41.2] heranrueckten, waren gar nicht wie Menschen, sondern wie wilde Tiere. Sie waren klein und krumm[41.3] und hatten flache Gesichter, so gelb wie Zitronen, und ihre Augen waren so klein, dass man sie gar nicht sah. Sie waren mit ihren Pferden zusammengewachsen[41.4] und jagten dahin, wie die Heuschrecken mit dem Ostwind. Wo[41.5] sie hinkamen, da war alles im Umsehen verzehrt und blieb nichts zurueck als der nackte Boden. Die Kunde von ihnen hatte das Land mit Schrecken erfuellt, doch waren die Rumaenen entschlossen, ihren Boden bis aufs aeusserste zu verteidigen. Sie ve
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