FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138  
139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   >>   >|  
e, welche naehig sind ("uebergehen"), einem Schimmel Haber aus ihrer Schuerze zu geben pflegen (Wolf, Beitr. 2, 407), so werden jene Sagen darauf deuten, dass dem im Dienste Verenas stehenden Priester ein Dienstross zu seinen Amtsverrichtungen gestellt werden musste, und dass die Neuzeit diese Stiftung aufgehoben hat. Dem Kloster Koenigsfelden wurde Ross und Harnisch geopfert (Argovia 5, 32), auf ein gleiches Ruestpferd laesst die Ortssage von Mittel-Schneisingen schliessen, wornach der dortige Dorfgeist in der Kapelle des Ortes wohnt und Kapellenthierlein heisst. Aargau. Histor. Tascheub. 1862, S. 54. Ortsgeister in Schweden heissen Kirchenzaum und Kirchenhalfter weil dieses Reitzeug, zum Dienste des Priesters bestimmt, in den dortigen Kapellen hieng. Das Ross, das Ludwig der Baier im Treffen bei Ampfing geritten, vermachte er unmittelbar darauf der Kapelle in Gruenthal bei Vilsbiburg, die davon bis jetzt Sattelkapelle heisst. Holland, Ludwig der Baier und sein Stift Ettal, 1860, 6. Mit ihrem andern Attribute, dem Kamme, zeigt die sagenhafte Verena sich in einem bei Ober-Siggenthal (Bez. Baden) liegenden Waeldchen, das nach einem tief eingeschnittenen Wasserbette das Tobelhoelzli heisst. Am suedlichen Waldrande, hart am Fusswege, der nach Kirchdorf geht, sprudelt dorten eine schoene Quelle, an der ein uraltes Weibchen sitzt und sich das Haar kaemmt. Neben ihr grast das gespenstische, aber unschaedliche Nachmittagslamm. Auch das Muetterlein ist freundlich, nur will sie in ihrem Geschaefte nicht gestoert und von den Voruebergehenden nicht etwa ausgelacht sein, sonst setzt es fuer den Spoetter gewiss einen geschwollenen Kopf ab. Das ist das Tobel-Vreneli. Anderwaerts heisst sie nach ihrem in der Sonne blitzenden Kamm das Straehl-Anneli, oder nach ihrem buschigen Grauhaar das Heuel-Muetterli, denn Heuel bezeichnet den verzausten Hollenkopf. Zu Tegerfelden erscheint sie sogar noch in vollem Liebreize nackter Jungfrauenschoenheit, zieht einen Goldkamm durch die Locken und laesst ihr gelbes Ringelhaar bis auf die Spitze der Grashalme niederfliessen. Von allen diesen Erscheinungsweisen berichten bereits die Aarg. Sag. 1, S. 131. 240 und die Naturmythen S. 139. Einen Silberkamm und eine Badstande hinterliess auch die hl. Wiborada aus Klingnau im Aargau; jener wurde in der St. Galler Stiftskirche verwahrt und gegen Kopfweh gebraucht, in dieser genasen Kranke wunderbar. Murer, Helvetia sacra. Diese Wiborada war nicht bloss Veren
PREV.   NEXT  
|<   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138  
139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   >>   >|  



Top keywords:

heisst

 

Wiborada

 

Aargau

 

Kapelle

 

Ludwig

 

Dienste

 

laesst

 

werden

 

darauf

 

Vreneli


Anderwaerts

 

Weibchen

 

schoene

 
buschigen
 

Grauhaar

 

Anneli

 
Straehl
 
uraltes
 

blitzenden

 

Quelle


Nachmittagslamm

 

Muetterlein

 
freundlich
 

unschaedliche

 

kaemmt

 

gespenstische

 

Geschaefte

 

Spoetter

 

gewiss

 

geschwollenen


ausgelacht

 

gestoert

 

Voruebergehenden

 

Liebreize

 

Klingnau

 

Stiftskirche

 

Galler

 

hinterliess

 

Naturmythen

 

Badstande


Silberkamm

 

verwahrt

 

Helvetia

 
wunderbar
 

gebraucht

 

Kopfweh

 

dieser

 

genasen

 
Kranke
 
vollem