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ad gewesen und jetzt sein Beschuetzer auf einsamen Waldwegen war. Bei einem Besuch seiner Mutter, die in Sueddeutschland lebte, hatte der Foerster das froehliche, liebevolle Maedchen kennen gelernt, das dann seine zweite Frau geworden war. Noch immer war's ihm wunderbar und erfreute ihn in tiefster Seele, dass solch ein neues Familienglueck in seinem Forsthaus erblueht war; und so sah er auch jetzt mit Wonne auf die junge Frau, ohne dass diese es bemerkte, denn sie war ganz von der Kleinen hingenommen. Jetzt stund sie auf und legte das Toechterchen sorgsam in den Korbwagen. "So Juengferlein," sagte sie, "nach dieser grossen Leistung, nachdem du zweimal gelaechelt hast, wirst du herrlich schlafen, draussen am offenen Fenster!" Sie fuhr sachte den Wagen in das Schlafzimmer. Gebhard wandte sich dem Vater zu. "Es ist so nett, wenn die Mutter "Juengferlein" sagt zu einem so kleinen Kind, hoerst du das nicht auch so gern, Vater? Ueberhaupt ist es jetzt so eine schoene Zeit! So soll's immer bleiben, wie es jetzt ist!" Stegemanns Gedanken wurden durch diesen Wunsch herausgerissen aus der friedlichen Umgebung. "Gebhard, du denkst nicht an den Krieg, sonst koenntest du nicht von einer schoenen Zeit reden, die bleiben soll." "Aber wir siegen doch, und das gibt dann die allergroesste Freude." "Vorher werden viele Tausende von unsern deutschen Soldaten sterben!" "Viele Tausende?" Gebhard wiederholte sinnend diese Worte und blieb eine Weile ganz nachdenklich. Dann aber trat er dicht an den Vater heran und begann mit eifrigen Worten: "Das darf man doch nicht so traurig sagen, Vater? Die Soldaten ziehen doch gern in die Schlacht und wollen fuers Vaterland sterben? Wenn ich nur schon aelter waere, und wenn du noch juenger waerst, dann zoegen wir miteinander in den Krieg, du waerst ein Offizier und ich dein liebster Soldat und wenn du befiehlst: 'Freiwillige vor!' komme ich zu allererst. Aber mit zehn Jahren geht das noch nicht, und du, Vater, gelt du bist schon zu alt, du hast doch schon ein wenig graue Haare!" "Die grauen Haare machen nichts; vielleicht komme ich doch noch daran. Aber sei still, wir wollen damit der Mutter nicht angst machen." Sie sahen beide nach der Tuere, durch die die junge Frau eben wieder hereintrat. Es lag noch der Schimmer muetterlicher Zaertlichkeit auf ihrem Gesicht, als sie sagte: "Mein Juengferlein schlummert schon." "_Dein_ Juengferlein, Helene? Mir gehoert es auch!" Er zog seine Fra
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