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hricht hin unbedingt abreisen muesse, aber sie hatten beide den Eindruck, dass gegen diesen stuermischen Wunsch gar nichts zu machen sei. Sie war ja wie verwandelt, die vorher so matte, niedergeschlagene Frau. Man musste sie gewaehren lassen. So folgte Helene dem Drang ihres Herzens und frug bei der Mutter an, ob sie zu ihr kommen duerfe mit dem Toechterchen und bei ihr bleiben, damit sie alle beisammen waeren, wenn ihr Mann kaeme. Er lebte--also kam er, wer konnte wissen, wie bald! Frau Dr. Stegemann antwortete sofort und hiess Helene mit dem Kind willkommen. In Eile wurden die Reisevorbereitungen getroffen. Helene war beim Abschied bewegt. Wie gastfreundlich hatten die Geschwister sie aufgenommen. "Ihr wart so geduldig mit mir in dieser langen, truebseligen Zeit," sagte sie. "Uns war es nicht zu lange," erwiderte der Bruder mit Herzlichkeit. "Du kannst jederzeit wiederkommen, du weisst, wir haben dich lieb!" "Und ich euch, von Herzen. Aber mein Mann gehoert auch dazu. Wenn ich ihn erst wieder habe, muesst ihr ihn recht kennen lernen. Dann wird alles ganz schoen!" "Gott gebe es!" Die Geschwister trennten sich, der Zug fuhr ab. Und kaum war Helene mit ihrem Toechterlein allein, so zog sie wieder ihren Brief aus der Tasche; denn sie konnte nicht oft genug die Worte lesen: "Ihr Mann lebt und gruesst Sie tausendmal!" Helene hatte nichts mitgeteilt von der Botschaft, die sie erhalten hatte. Muendlich wollte sie der Mutter die Nachricht ueberbringen, wollte ihre und Gebhards Freude miterleben. Da sie nun mit einem frueheren Zug, als man sie erwartet hatte, ankam, fand sie die Wohnung fast leer, nur das Maedchen empfing sie. So richtete sie sich ein in dem Gastzimmer, besorgte ihr Kindchen und wartete gespannt, wer zuerst heimkaeme. Immer wieder trat sie ans Fenster, sah endlich ein paar Schuljungen auf das Haus zukommen und erkannte unter ihnen Gebhard. Die Kameraden hatten sich viel zu sagen, konnten sich lange nicht trennen, sie hatten eben einer Uebung des Sanitaetshundes Leo beigewohnt und waren noch erfuellt davon. Die junge Frau konnte nicht laenger warten, oeffnete das Fenster und rief Gebhards Namen; der blickte auf, loeste sich aus der Gruppe, rannte der Haustuer zu und oben angekommen umschlang er die Mutter, die strahlend vor Freude vor ihm stand. Er hatte gar nicht mehr gewusst, dass sie so lieblich aussah, wie jetzt in ihrem Glueck, und es ueberkam ihn so ploetzlich die Erinnerung, wie Vater u
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