FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27  
28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   >>   >|  
Und es ist vorteilhaft den Genius Bewirten: Gibst du ihm ein Gastgeschenk, So laesst er dir ein schoeneres zurueck. Die Staette, die ein guter Mensch betrat, Ist eingeweiht; nach hundert Jahren klingt Sein Wort und seine Tat dem Enkel wieder. Prinzessin. Dem Enkel, wenn er lebhaft fuehlt wie du. Gar oft beneid' ich dich um dieses Glueck. Leonore. Das du, wie wenig andre, still und rein Geniessest. Draengt mich doch das volle Herz, Sogleich zu sagen, was ich lebhaft fuehle; Du fuehlst es besser, fuehlst es tief und--schweigst. Dich blendet nicht der Schein des Augenblicks, Der Witz besticht dich nicht, die Schmeichelei Schmiegt sich vergebens kuenstlich an dein Ohr: Fest bleibt dein Sinn und richtig dein Geschmack, Dein Urteil grad, stets ist dein Anteil gross Am Grossen, das du wie dich selbst erkennst. Prinzessin. Du solltest dieser hoechsten Schmeichelei Nicht das Gewand vertrauter Freundschaft leihen. Leonore. Die Freundschaft ist gerecht, sie kann allein Den ganzen Umfang deines Werts erkennen. Und lass mich der Gelegenheit, dem Glueck Auch ihren Teil an deiner Bildung geben; Du hast sie doch, und bist's am Ende doch, Und dich mit deiner Schwester ehrt die Welt Vor allen grossen Frauen eurer Zeit. Prinzessin. Mich kann das, Leonore, wenig ruehren, Wenn ich bedenke, wie man wenig ist, Und was man ist, das blieb man andern schuldig. Die Kenntnis alter Sprachen und des Besten, Was uns die Vorwelt liess, dank' ich der Mutter; Doch war an Wissenschaft, an rechtem Sinn Ihr keine beider Toechter jemals gleich, Und soll sich eine ja mit ihr vergleichen, So hat Lucretia gewiss das Recht. Auch kann ich dir versichern hab' ich nie Als Rang und als Besitz betrachtet, was Mir die Natur, was mir das Glueck verlieh. Ich freue mich, wenn kluge Maenner sprechen, Dass ich verstehen kann wie sie es meinen. Es sei ein Urteil ueber einen Mann Der alten Zeit und seiner Taten Wert; Es sei von einer Wissenschaft die Rede, Die, durch Erfahrung weiter ausgebreitet, Dem Menschen nutzt indem sie ihn erhebt: Wohin sich das Gespraech der Edlen lenkt, Ich folge gern, denn mir wird leicht, zu folgen. Ich hoere gern dem Streit der Klugen zu, Wenn um die Kraefte, die des Menschen Brust So freundlich und so fuerchterlich bewegen, Mit Grazie die Rednerlippe spielt; Gern, wenn die fuerstliche Begier des Ruhms, Des ausgebreiteten Besitzes, Stoff Dem Denker wird, und wenn die feine Klugheit, Von einem klugen Manne zart en
PREV.   NEXT  
|<   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27  
28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   >>   >|  



Top keywords:
Prinzessin
 

Leonore

 
Glueck
 

Urteil

 
Wissenschaft
 
fuehlst
 
Freundschaft
 

Menschen

 

Schmeichelei

 

deiner


lebhaft

 

versichern

 

gewiss

 

vergleichen

 

Klugheit

 

Lucretia

 

Denker

 

verlieh

 

Besitz

 

betrachtet


Mutter

 

Vorwelt

 

Sprachen

 

Besten

 
jemals
 
Toechter
 

gleich

 

beider

 

klugen

 

rechtem


fuerchterlich

 
erhebt
 
bewegen
 

weiter

 

ausgebreitet

 

freundlich

 

Klugen

 

Streit

 

leicht

 
folgen

Kraefte
 
Gespraech
 

Grazie

 

Erfahrung

 
ausgebreiteten
 

Besitzes

 

sprechen

 

verstehen

 

meinen

 
seiner