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st uns bunte Wunderfische sehn. Von seltenem Gefluegel ist die Luft, Von fremden Herden Wies' und Busch erfuellt; Die Schalkheit lauscht im Gruenen halb versteckt, Die Weisheit laesst von einer goldnen Wolke Von Zeit zu Zeit erhabne Sprueche toenen, Indes auf wohl gestimmter Laute wild Der Wahnsinn hin und her zu wuehlen scheint Und doch im schoensten Takt sich maessig haelt. Wer neben diesem Mann sich wagen darf, Verdient fuer seine Kuehnheit schon den Kranz. Vergebt, wenn ich mich selbst begeistert fuehle, Wie ein Verzueckter weder Zeit noch Ort, Noch, was ich sage, wohl bedenken kann; Denn alle diese Dichter, diese Kraenze, Das seltne festliche Gewand der Schoenen Versetzt mich aus mir selbst in fremdes Land. Prinzessin. Wer ein Verdienst so wohl zu schaetzen weiss, Der wird das andre nicht verkennen. Du Sollst uns dereinst in Tassos Liedern zeigen, Was wir gefuehlt und was nur du erkennst. Alphons. Komm mit, Antonio! Manches hab' ich noch, Worauf ich sehr begierig bin, zu fragen. Dann sollst du bis zum Untergang der Sonne Den Frauen angehoeren. Komm! Lebt wohl. (Dem Fuersten folgt Antonio, den Damen Tasso.) Zweiter Aufzug (Saal.) Erster Auftritt Prinzessin. Tasso. Tasso. Unsicher folgen meine Schritte dir, O Fuerstin, und Gedanken ohne Mass Und Ordnung regen sich in meiner Seele. Mir scheint die Einsamkeit zu winken, mich Gefaellig anzulispeln: Komm, ich loese Die neu erregten Zweifel deiner Brust. Doch werf' ich einen Blick auf dich, vernimmt Mein horchend Ohr ein Wort von deiner Lippe, So wird ein neuer Tag um mich herum, Und alle Bande fallen von mir los. Ich will dir gern gestehn, es hat der Mann, Der unerwartet zu uns trat, nicht sanft Aus einem schoenen Traum mich aufgeweckt; Sein Wesen, seine Worte haben mich So wunderbar getroffen, dass ich mehr Als je mich doppelt fuehle, mit mir selbst Aufs neu' in streitender Verwirrung bin. Prinzessin. Es ist unmoeglich, dass ein alter Freund, Der, lang' entfernt, ein fremdes Leben fuehrte, Im Augenblick, da er uns wieder sieht, Sich wieder gleich wie ehmals finden soll. Er ist in seinem Innern nicht veraendert; Lass uns mit ihm nur wenig Tage leben, So stimmen sich die Saiten hin und wider, Bis gluecklich eine schoene Harmonie Aufs neue sie verbindet. Wird er dann Auch naeher kennen, was du diese Zeit Geleistet hast, so stellt er dich gewiss Dem Dichter an die Seite, den er jetzt Als einen Riesen dir entgegen stellt.
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