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cht So wenig seinen Mund als seine Brust. Leonore. Ich sollte denken, wenn er sich von hier Auf eine kurze Zeit entfernte, sollt' Es wohl fuer ihn und andre nuetzlich sein. Antonio. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Doch eben jetzt Ist nicht daran zu denken; denn ich will Den Fehler nicht auf meine Schultern laden; Es koennte scheinen, dass ich ihn vertreibe, Und ich vertreib' ihn nicht. Um meinetwillen Kann er an unserm Hofe ruhig bleiben; Und wenn er sich mit mir versoehnen will, Und wenn er meinen Rat befolgen kann, So werden wir ganz leidlich leben koennen. Leonore. Nun hoffst du selbst, auf ein Gemuet zu wirken, Das dir vor kurzem noch verloren schien. Antonio. Wir hoffen immer, und in allen Dingen Ist besser hoffen als verzweifeln. Denn Wer kann das moegliche berechnen? Er Ist unserm Fuersten wert. Er muss uns bleiben. Und bilden wir dann auch umsonst an ihm, So ist er nicht der einz'ge, den wir dulden. Leonore. So ohne Leidenschaft, so unparteiisch Glaubt' ich dich nicht. Du hast dich schnell bekehrt. Antonio. Das Alter muss doch Einen Vorzug haben, Dass, wenn es auch dem Irrtum nicht entgeht, Es doch sich auf der Stelle fassen kann. Du warst, mich deinem Freunde zu versoehnen, Zuerst bemueht. Nun bitt' ich es von dir. Tu' was du kannst, dass dieser Mann sich finde, Und alles wieder bald im Gleichen sei. Ich gehe selbst zu ihm, so bald ich nur Von dir erfahre, dass er ruhig ist, Sobald du glaubst, dass meine Gegenwart Das Uebel nicht vermehrt. Doch, was du tust, Das tu' in dieser Stunde; denn es geht Alphons heut' Abend noch zurueck, und ich Werd' ihn begleiten. Leb' indessen wohl. Fuenfter Auftritt Leonore (allein). Fuer diesmal, lieber Freund, sind wir nicht eins: Mein Vorteil und der deine gehen heut Nicht Hand in Hand. Ich nuetze diese Zeit Und suche Tasso zu gewinnen. Schnell! Vierter Aufzug (Zimmer.) Erster Auftritt Tasso (allein). Bist du aus einem Traum erwacht, und hat Der schoene Trug auf einmal dich verlassen? Hat dich nach einem Tag der hoechsten Lust Ein Schlaf gebaendigt, haelt und aengstet nun Mit schweren Fesseln deine Seele? Ja, Du wachst und traeumst. Wo sind die Stunden hin, Die um dein Haupt mit Blumenkraenzen spielten? Die Tage, wo dein Geist mit freier Sehnsucht Des Himmels ausgespanntes Blau durchdrang? Und dennoch lebst du noch, und fuehlst dich an, Du fuehlst dich an, und weisst nicht, ob du lebst. Ist's meine Schuld, ist's
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