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Ich hab' es nur von euch. Wenn die Natur der Dichtung holde Gabe Aus reicher Willkuer freundlich mir geschenkt, So hatte mich das eigensinn'ge Glueck Mit grimmiger Gewalt von sich gestossen; Und zog die schoene Welt den Blick des Knaben Mit ihrer ganzen Fuelle herrlich an, So truebte bald den jugendlichen Sinn Der teuren Eltern unverdiente Not. Eroeffnete die Lippe sich zu singen, So floss ein traurig Lied von ihr herab, Und ich begleitete mit leisen Toenen Des Vaters Schmerzen und der Mutter Qual. Du warst allein, der aus dem engen Leben Zu einer schoenen Freiheit mich erhob; Der jede Sorge mir vom Haupte nahm, Mir Freiheit gab, dass meine Seele sich Zu mutigem Gesang entfalten konnte; Und welchen Preis nun auch mein Werk erhaelt, Euch dank' ich ihn; denn euch gehoert es zu. Alphons. Zum zweiten Mal verdienst du jedes Lob, Und ehrst bescheiden dich und uns zugleich. Tasso. O koennt' ich sagen wie ich lebhaft fuehle, Dass ich von Euch nur habe, was ich bringe! Der tatenlose Juengling--nahm er wohl Die Dichtung aus sich selbst? Die kluge Leitung Des raschen Krieges--hat er die ersonnen? Die Kunst der Waffen, die ein jeder Held An dem beschiednen Tage kraeftig zeigt, Des Feldherrn Klugheit und der Ritter Mut, Und wie sich List und Wachsamkeit bekaempft, Hast du mir nicht, o kluger, tapfrer Fuerst, Das alles eingefloesst als waerest du Mein Genius, der eine Freude faende, Sein hohes, unerreichbar hohes Wesen Durch einen Sterblichen zu offenbaren? Prinzessin. Geniesse nun des Werks, das uns erfreut! Alphons. Erfreue dich des Beifalls jedes Guten! Leonore. Des allgemeinen Ruhms erfreue dich! Tasso. Mir ist an diesem Augenblick genug. An euch nur dacht' ich wenn ich sann und schrieb; Euch zu gefallen, war mein hoechster Wunsch, Euch zu ergoetzen, war mein letzter Zweck. Wer nicht die Welt in seinen Freunden sieht, Verdient nicht, dass die Welt von ihm erfahre. Hier ist mein Vaterland, hier ist der Kreis, In dem sich meine Seele gern verweilt. Hier horch' ich auf, hier acht' ich jeden Wink, Hier spricht Erfahrung, Wissenschaft, Geschmack; Ja, Welt und Nachwelt seh' ich vor mir stehn. Die Menge macht den Kuenstler irr' und scheu: Nur wer Euch aehnlich ist, versteht und fuehlt, Nur der allein soll richten und belohnen! Alphons. Und stellen wir denn Welt und Nachwelt vor, So ziemt es nicht nur muessig zu empfangen. Das schoene Zeichen, das den Dichter ehrt, Das selbst der Held, der seiner s
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