FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   >>  
Scheunenbodenlaeufer, in Daenemark Tede, die Kleinen. Noch im vorigen Jahrhundert hielt man diesen Brauch so fest, dass der daenische Ortspfarrer Laurids Muns (gestorben 1774) waehrend der berufenen Weihnachtszeit bei seinen Pfarrkindern stets nur Herr Tede genannt wurde. Handelmann, Nordalbing. Weihnacht. pg. 13. Die Rindfleischsuppe, die vom Fasnachtsdienstag im Kochkessel uebrig bleibt, schuettet man gegen die Kornmaeuse in die Mausloecher. H.L. Fischer, Buch v. Abgl. 1790. 1, 237. In Grochwitz bei Torgau baeckt man die Fasnachtskuechlein. in einer Eisenform, von der es heisst, man stosse mit ihr dem wuehlenden Maulwurf die Schnauze ab. Man erkauft also hier das Gedeihen der kuenftigen Ernte mit einem Opferbrode voraus. Dasselbe gilt in Altbaiern; hier wird dem Gesinde des Hofbauern die Mehlspeise der gebacknen Maeuschen als Fasnachtsgericht aufgesetzt; dafuer hat es theils bei Nacht, theils schon vor Sonnenaufgang die Strohbaender fuer die Garben der Ernte vorauszuflechten; da die Maeuse dieser Nachtarbeit nicht mit zusehen koennen, so werden auch die Garben vor ihnen sicher bleiben, jedoch vermehren sich die Maeuse, wenn man ihnen ueber dieser Arbeit flucht. Bavaria 2, 300. Beim Einbringen des Korns stellt man drei Garben mit den Aehren nach unten gekehrt in die Tenne; dies gehoert den Maeusen, die hiemit sich begnuegen und den Geizigen heimsuchen moegen. Die Beinchen vom Osterfleischkuchen, welcher aus Teig mit gehacktem Kalbfleisch besteht, streut man gegen das Wuehlen des Maulwurfs in dessen frische Gaenge. Grohmann, Boehm. Abgl. S. 58. In boehmisch Raudnitz hebt man vom Schmalz, worin man die Fasnachtskrapfen baeckt, bis zur Ernte auf und salbt damit die Raeder des Erntewagens. Sobald dieser vor der Scheune ankommt, fragt der abladende Knecht den Fuhrmann: Was faehrst du? Dieser antwortet: Die Katze fuer die Maeuse. Alsdann werden keine Maeuse in die Scheune kommen. Schon die Brosamen vom Weihnachtsmahl schuettet man in die Scheunentenne und spricht: Maeuschen, esst diese Broeckchen und lasset das Getreide in Ruhe! Grohmann, Apollo Smintheus 38. 27. Im Wittgensteinischen wird in die erste Scheunengarbe ein Kaese gebunden und der sie Abladende fragt den Fuhrmann Wann haben wir Christtag? Antwort: Ich weiss es nicht. Ei, erwiedert Jener, so wissen die Maeuse auch nicht, wo ich meine Gerste hinlege. Kuhn, Westf. Sag. 2, S. 187. In des Albertus Magnus Egypt. Geheimnissen Heft 3, 73 heisst es: "Wann du das Korn zum
PREV.   NEXT  
|<   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   >>  



Top keywords:

Maeuse

 

Garben

 

dieser

 

schuettet

 

Grohmann

 

Fuhrmann

 

Scheune

 

baeckt

 

Maeuschen

 

werden


theils

 

heisst

 

Geizigen

 
Beinchen
 

moegen

 

heimsuchen

 
hiemit
 
Maeusen
 

ankommt

 

gehoert


begnuegen

 

Sobald

 
Erntewagens
 

Raeder

 

besteht

 

Kalbfleisch

 

gehacktem

 

streut

 

Wuehlen

 

Gaenge


dessen

 

Maulwurfs

 

boehmisch

 

Schmalz

 

frische

 

Osterfleischkuchen

 

welcher

 

Raudnitz

 

Fasnachtskrapfen

 

antwortet


Antwort

 

erwiedert

 

Christtag

 
gebunden
 

Abladende

 

wissen

 

Albertus

 

Magnus

 
Geheimnissen
 
Gerste