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Loth bei Sodom, als sie in Steinsalz verwandelt wurde, starr, steif, atemlos, nur die beiden ungeheuern Fleischmassen ihres aufgepressten Busens arbeiteten, von dem rasenden Schnellwalzer in Aufruhr gebracht, noch immer fort. Als ihr Martiniz vorgestellt wurde, war sie noch nicht zu Atem gekommen; sie liess also nur einen Liebesblick auf ihn hinueberspazieren und verneigte sich hin und wieder. Als sie aber wieder Atem geschoepft hatte, fing sie in ihrer naivsten Manier an zu kichern und erzaehlte, dass sie fuer ihr Leben gern tanze und dass es ihr und dem kleinen Herzenscousinchen unwiderstehlich in die Fuesse gekommen sei. Sie plapperte fort und fort, aber leider schien ihr nur der Hofrat zuzuhoeren; denn Martiniz, der neben Ida Platz genommen hatte, war mit dieser schon in so tiefem Gespraech, dass er auf das Geschnatter der Dicken nicht hoeren konnte. Sich so vernachlaessigt zu sehen, konnte das fuenfundzwanzigjaehrige Kind nicht dulden; sie erhob also ihre Stimme noch lauter und wurde sogar witzig; aber der Graf, dachte sie, nein, einen so verschaemten Anbeter hatte sie noch nicht gehabt, nicht einmal die Augen wagte er zu ihr aufzuschlagen; aber der Graf, denken wir, _wie_ konnte sie auch nur verlangen, dass er zu ihr aufsehe? Hatte er denn jetzt nicht gerade alle Augen noetig, um die unnachahmliche Grazie zu sehen, mit welcher das Engelskind Ida ihren Tee machte? Wie appetitlich sah es aus, wenn sie in die Tassen warmes Wasser stroemen liess, um sie in dem Guempchen zu reinigen; wie allerliebst drehte sie den Hahn in der Maschine auf und zu, wie verbindlich wusste sie die Tasse zu reichen; ach, er haette sich auch die Butterbroetchen, den Zucker, den Arrak und alle andren Beduerfnisse viel lieber von ihr reichen lassen als von den fuenf reich galonierten Dienern, die solches umherboten! Mit welchen Augen hing er an ihr, an allen ihren Bewegungen! Und Ida haette nicht das pfiffige Maedchen sein muessen, wenn sie nicht in diesem sprechenden Auge das Gefuehl bemerkt haette, das fuer sie in seiner Brust lebte. Die Gesellschaft war nach und nach groesser geworden; der Praesident hatte einige seiner jungen Assessoren und Raete mitgebracht, einige junge Damen von Idas Bekanntschaft hatten sich eingefunden, und die Freilinger mussten sich alle, mit Ausnahme der Sorben, die sich schrecklich ennuyierte, gestehen, dass sie selten einen so geselligen, interessanten Abend verlebt hatten. Es kam dies wohl daher, dass der Prae
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