FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45  
46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   >>  
u schon weisst, und schweigst nun, mir zuliebe. Was zaudern wir? Komm, lass uns oeffnen! Komm, Dass uns der Gaben hoher Glanz entzuecke. Hofmeisterin. Halt ein! Gedenke des Verbots! Wer weiss, Warum der Herzog weislich so befohlen? Eugenie. Mit Sinn befahl er, zum bestimmten Zweck; Der ist vereitelt; alles weisst du schon. Du liebst mich, bist verschwiegen, zuverlaessig. Lass uns das Zimmer schliessen! Das Geheime Lass uns sogleich vertraulich untersuchen. (Sie schliesst die Zimmertuere und eilt gegen den Schrank.) Hofmeisterin (sie abhaltend). Der praecht'gen Stoffe Gold und Farbenglanz, Der Perlen Milde, der Juwelen Strahl Bleib' im Verborgnen! Ach, sie reizen dich Zu jenem Ziel unwiderstehlich auf. Eugenie. Was sie bedeuten, ist das Reizende. (Sie oeffnet den Schrank, an der Tuere zeigen sich Spiegel.) Welch koestliches Gewand entwickelt sich, Indem ich's nur beruehre, meinem Blick. Und diese Spiegel! Fordern sie nicht gleich, Das Maedchen und den Schmuck vereint zu schildern? Hofmeisterin. Kreusas toedliches Gewand entfaltet, So scheint es mir, sich unter meiner Hand. Eugenie. Wie schwebt ein solcher Truebsinn dir ums Haupt? Denk' an beglueckter Braeute frohes Fest. Komm! Reiche mir die Teile, nach und nach. Das Unterkleid! Wie reich und suess durchflimmert Sich rein des Silbers und der Farben Blitz. Hofmeisterin (indem sie Eugenie das Gewand umlegt). Verbirgt sich je der Gnade Sonnenblick, Sogleich ermattet solch ein Widerglanz. Eugenie. Ein treues Herz verdient sich diesen Blick, Und, wenn er weichen wollte, zieht's ihn an.-- Das Oberkleid, das goldne, schlage drueber, Die Schleppe ziehe, weit verbreitet, nach. Auch diesem Gold ist, mit Geschmack und Wahl, Der Blumen Schmelz metallisch aufgebraemt. Und tret' ich so nicht schoen umgeben auf? Hofmeisterin. Doch wird von Kennern mehr die Schoenheit selbst In ihrer eignen Herrlichkeit verehrt. Eugenie. Das einfach Schoene soll der Kenner schaetzen; Verziertes aber spricht der Menge zu.-- Nun leihe mir der Perlen sanftes Licht, Auch der Juwelen leuchtende Gewalt. Hofmeisterin. Doch deinem Herzen, deinem Geist genuegt Nur eigner, innrer Wert und nicht der Schein. Eugenie. Der Schein, was ist er, dem das Wesen fehlt? Das Wesen, waer' es, wenn es nicht erschiene? Hofmeisterin. Und hast du nicht in diesen Mauern selbst Der Jugend ungetruebte Zeit verlebt? Am Busen deiner Liebenden, entzueckt, Verborgner Wonne Seligk
PREV.   NEXT  
|<   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45  
46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   >>  



Top keywords:
Eugenie
 

Hofmeisterin

 
Gewand
 

diesen

 
weisst
 
Schrank
 
deinem
 

Perlen

 

Spiegel

 

Juwelen


Schein

 

selbst

 

Blumen

 

Schmelz

 

Schleppe

 

Geschmack

 

diesem

 

durchflimmert

 

verbreitet

 

Oberkleid


Sogleich

 

Silbers

 

ermattet

 

Widerglanz

 
Sonnenblick
 
umlegt
 

Farben

 

Verbirgt

 

treues

 

goldne


schlage

 
drueber
 
weichen
 

verdient

 

metallisch

 

wollte

 

Herrlichkeit

 

erschiene

 

innrer

 
Herzen

genuegt
 
eigner
 

Mauern

 

entzueckt

 
Liebenden
 

Verborgner

 

Seligk

 

deiner

 

ungetruebte

 
Jugend