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Warte! Doch wo verberg' ich dieses Blatt? Zu klar Spricht's jene Hoffnung aus, die mich beglueckt. Hier ist nichts zum Verschliessen! Und bei mir Ist's nirgend sicher, diese Tasche kaum; Denn meine Leute sind nicht alle treu. Gar manches hat man schon mir, als ich schlief, Durchblaettert und entwendet. Das Geheimnis, Das groesste, das ich je gehegt, wohin, Wohin verberg' ich's? (Indem sie sich der Seitenwand naehert.) Wohl! Hier war es ja, Wo du, geheimer Wandschrank, meiner Kindheit Unschuldige Geheimnisse verbargst! Du, den mir kindisch allausspaehende, Von Neugier und von Muessiggang erzeugte, Rastlose Taetigkeit entdecken half, Du, jedem ein Geheimnis, oeffne dich! (Sie drueckt an einer unbemerkbaren Feder, und eine kleine Tuere springt auf.) So wie ich sonst verbotnes Zuckerwerk Zu listigem Genuss in dir versteckte, Vertrau' ich heute meines Lebens Glueck Entzueckt und sorglich dir auf kurze Zeit. (Sie legt das Pergament in den Schrank und drueckt ihn zu.) Die Tage schreiten vor, und ahnungsvoller Bewegen sich nun Freud' und Schmerz heran. (Sie oeffnet die Tuere.) Fuenfter Auftritt Eugenie. Hofmeisterin. Bediente, die einen praechtigen Putzkasten tragen. Hofmeisterin. Wenn ich dich stoerte, fuehr' ich gleich mit mir, Was mich gewiss entschuld'gen soll, herbei. Eugenie. Von meinem Vater? Dieser praecht'ge Schrein! Auf welchen Inhalt deutet solch Gefaess? (Zu den Bedienten.) Verweilt! (Sie reicht ihnen einen Beutel hin.) Zum Vorschmack eures Botenlohns Nehmt diese Kleinigkeit! Das Bessre folgt. (Bediente gehen.) Und ohne Brief und ohne Schluessel! Steht Mir solch ein Schatz verborgen, in der Naehe? O Neugier! O Verlangen! Ahnest du, Was diese Gabe mir bedeuten kann? Hofmeisterin. Ich zweifle nicht, du hast es selbst erraten. Auf naechste Hoheit deutet sie gewiss. Den Schmuck der Fuerstentochter bringt man dir, Weil dich der Koenig bald berufen wird. Eugenie. Wie kannst du das vermuten? Hofmeisterin. Weiss ich's doch! Geheimnisse der Grossen sind belauscht. Eugenie. Und wenn du's weisst, was soll ich dir's verbergen? Soll ich die Neugier, dies Geschenk zu sehn, Vor dir umsonst bezaehmen!--Hab' ich doch Den Schluessel hier!--Der Vater zwar verbot's. Doch was verbot er? Das Geheimnis nicht Unzeitig zu entdecken; doch dir ist Es schon entdeckt. Du kannst nicht mehr erfahren, Als d
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