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einer Quelle beanspruchen, da sie auf einem umfassenden Studium aller in Betracht kommenden Akten und Briefwechsel beruht, von denen die wenigsten der wissenschaftlichen Forschung bisher durch den Druck zugaenglich gemacht sind. Im folgenden sind die in Betracht kommenden Kapitel der Deutschen Geschichte mit geringen Auslassungen, die vom Leser wohl nirgends als Luecken empfunden werden duerften, mit freundlich gewaehrter Erlaubnis der Verlagsbuchhandlung zu einer Einheit zusammengefasst und wirken in dieser Form fast wuchtiger als in der Verstreuung ueber drei dicke Baende, wie sie der chronologische Aufbau des alle Seiten des deutschen Lebens umspannenden Werkes mit sich bringt. Sie reden eine so eindringliche Sprache von einer jammervollen Vergangenheit deutschen Kleinlebens, dass man nur wuenschen kann, dass die Stimme des tapferen Rufers im Streit fuer nationale Einigung auch weiterhin gehoert werde, nachdem ihn selbst schon seit Jahren der kuehle Rasen deckt. _Leipzig,_ 19. Mai 1913. *Horst Kohl.* 1. Maassen und das neue Preussische Zollgesetz. In dem Sturm und Drang der grossen Reformperiode war fuer die Umgestaltung des alten preussischen Akzisewesens wenig geschehen; man hatte sich begnuegt, dem flachen Lande mehrere staedtische Steuern aufzulegen und in Altpreussen die Einfuhr fremder Fabrikwaren gegen eine Akzise von 8 1{~FRACTION SLASH~}3 Prozent des Wertes zu gestatten. Daneben bestanden in den alten Provinzen noch 67 verschiedene Tarife, nahezu 3000 Warenklassen umfassend; ausserdem die kursaechsische Generalakzise im Herzogtum Sachsen, das schwedische Zollwesen in Neuvorpommern, in den Rheinlanden endlich seit Aufhebung der napoleonischen Douanen ein schlechterdings anarchischer Zustand. Und diese unertraegliche Belaestigung des Verkehrs gewaehrte doch, da eine geordnete Grenzbewachung noch fehlte, keinen Schutz gegen das Ausland. Auch in dem chaotischen Geldwesen zeigte sich die Abhaengigkeit des verarmten Staates von den Fremden: in Posen und Pommern mussten 48, in den Provinzen links von der Elbe 71 fremde Geldsorten amtlich anerkannt und tarifiert werden. Schon laengst bemerkte der Koenig mit Besorgnis, wie schwer der gesetzliche Sinn des Volkes durch die Fortdauer des ueberlebten Prohibitivsystems geschaedigt wurde. Seit die buergerlichen Gewerbe auf dem platten Lande sich ansiedelten, nahm der Schmuggel einen ungeheuren Aufschwung. Im Jahre 1815 versteuerte jeder Materialwarenladen
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