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ig. Woher diese truebe Wolke, die dein holdes Auge umziehet? Sei munter, liebe Rutland; ich will dir einen wackern Mann suchen. Rutland. Grossmuetige Frau!--Ich verdiene es nicht, dass meine Koenigin so gnaedig auf mich herabsiehet. Die Koenigin. Wie kannst du so reden?--Ich liebe dich; jawohl liebe ich dich.--Du sol1st es daraus schon sehen!--Eben habe ich mit der Nottingham, der widerwaertigen!--einen Streit gehabt; und zwar--ueber Mylord Essex. Rutland. Ha! Die Koenigin. Sie hat mich recht sehr geaergert. Ich konnte sie nicht laenger vor Augen sehen. Rutland (beiseite). Wie fahre ich bei diesem teuern Namen zusammen! Mein Gesicht wird mich verraten. Ich fuehl' es; ich werde blass--und wieder rot.-- Die Koenigin. Was ich dir sage, macht dich erroeten?-- Rutland. Dein so ueberraschendes, guetiges Vertrauen, Koenigin,-- Die Koenigin. Ich weiss, dass du mein Vertrauen verdienest.--Komm, Rutland, ich will dir alles sagen. Du sol1st mir raten.--Ohne Zweifel, liebe Rutland, wirst du es auch gehoert haben, wie sehr das Volk wider den armen, ungluecklichen Mann schreiet; was fuer Verbrechen es ihm zur Last leget. Aber das Schlimmste weisst du vielleicht noch nicht? Er ist heute aus Irland angekommen; wider meinen ausdruecklichen Befehl; und hat die dortigen Angelegenheiten in der groessten Verwirrung gelassen. Rutland. Darf ich Dir, Koenigin, wohl sagen, was ich denke?--Das Geschrei des Volkes ist nicht immer die Stimme der Wahrheit. Sein Hass ist oefters so ungegruendet-- Die Koenigin. Du sprichst die wahren Gedanken meiner Seele.--Aber, liebe Rutland, er ist demohngeachtet zu tadeln.--Komm her, meine Liebe; lass mich an deinen Busen mich lehnen.--O gewiss, man legt mir es zu nahe! Nein, so will ich mich nicht unter ihr Joch bringen lassen. Sie vergessen, dass ich ihre Koenigin bin.--Ah, Liebe; so ein Freund hat mir laengst gefehlt, gegen den ich so meinen Kummer ausschuetten kann!-- Rutland. Siehe meine Traenen, Koenigin--Dich so leiden zu sehen, die ich so bewundere!--Oh, dass mein guter Engel Gedanken in meine Seele, und Worte auf meine Zunge legen wollte, den Sturm in Deiner Brust zu beschwoeren, und Balsam in Deine Wunden zu giessen! Die Koenigin. Oh, so waerest du mein guter Engel! mitleidige, beste Rutland!--Sage, ist es nicht schade, dass so ein braver Mann ein Verraeter sein soll? dass so ein Held, der wie ein Gott verehret ward, sich so erniedrigen kann, mich um einen kleinen Thron bring
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