FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   277   278   279   280   281   282   283   284   285   286  
287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   305   306   307   308   309   310   311   >>   >|  
licher, weil die meinen Tod will, die meine Freiheit mir anbietet."[2]-- Die Koenigin verstehet hieraus genugsam, dass sie Essex kennet. Er verweigert sich der Gnade, die sie ihm angetragen, gaenzlich; aber er bittet, sie mit einer andern zu vertauschen. "Die Koenigin. Und mit welcher? Essex. Mit der, Madame, von der ich weiss, dass sie in Ihrem Vermoegen steht,--mit der Gnade, mir das Angesicht meiner Koenigin sehen zu lassen. Es ist die einzige, um die ich es nicht zu klein halte, Sie an das zu erinnern, was ich fuer Sie getan habe. Bei dem Leben, das ich Ihnen gerettet, beschwoere ich Sie, Madame, mir diese Gnade zu erzeigen. Die Koenigin (vor sich). Was soll ich tun? Vielleicht, wenn er mich sieht, dass er sich rechtfertiget! Das wuensche ich ja nur. Essex. Verzoegern Sie mein Glueck nicht, Madame. Die Koenigin. Wenn Sie es denn durchaus wollen, Graf; wohl: aber nehmen Sie erst diesen Schluessel; von ihm haengt Ihr Leben ab. Was ich itzt fuer Sie tun darf, koennte ich hernach vielleicht nicht duerfen. Nehmen Sie; ich will Sie gesichert wissen.[3] Essex (indem er den Schluessel nimmt). Ich erkenne diese Vorsicht mit Dank.--Und nun, Madame,--ich brenne, mein Schicksal auf dem Angesichte der Koenigin, oder dem Ihrigen zu lesen. Die Koenigin. Graf, ob beide gleich eines sind, so gehoert doch nur das, welches Sie noch sehen, mir ganz allein; denn das, welches Sie nun erblicken, (indem sie die Maske abnimmt) ist der Koenigin. Jenes, mit welchem ich Sie erst sprach, ist nicht mehr. Essex. Nun sterbe ich zufrieden! Zwar ist es das Vorrecht des koeniglichen Antlitzes, dass es jeden Schuldigen begnadigen muss, der es erblickt; und auch mir muesste diese Wohltat des Gesetzes zustatten kommen. Doch ich will weniger hierzu, als zu mir selbst, meine Zuflucht nehmen. Ich will es wagen, meine Koenigin an die Dienste zu erinnern, die ich ihr und dem Staate geleistet--.[4] Die Koenigin. An diese habe ich mich schon selbst erinnert. Aber Ihr Verbrechen, Graf, ist groesser als Ihre Dienste. Essex. Und ich habe mir nichts von der Huld meiner Koenigin zu versprechen? Die Koenigin. Nichts. Essex. Wenn die Koenigin so streng ist, so rufe ich die Dame an, der ich das Leben gerettet. Diese wird doch wohl guetiger mit mir verfahren? Die Koenigin. Diese hat schon mehr getan, als sie sollte: sie hat Ihnen den Weg geoeffnet, der Gerechtigkeit zu entfliehen. Essex. Und mehr habe ich um Sie nicht verdient, um Sie
PREV.   NEXT  
|<   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   277   278   279   280   281   282   283   284   285   286  
287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   305   306   307   308   309   310   311   >>   >|  



Top keywords:

Koenigin

 

Madame

 

gerettet

 

erinnern

 

welches

 
Schluessel
 

nehmen

 

selbst

 
meiner
 

Dienste


sterbe
 
zufrieden
 

verfahren

 

welchem

 
sprach
 

guetiger

 

koeniglichen

 

Antlitzes

 

Vorrecht

 
gehoert

entfliehen

 

Gerechtigkeit

 
verdient
 

gleich

 

geoeffnet

 

sollte

 
erblicken
 

allein

 
abnimmt
 
weniger

hierzu

 

Verbrechen

 
groesser
 

kommen

 

erinnert

 

Staate

 

geleistet

 

zustatten

 

Gesetzes

 
begnadigen

versprechen

 

Nichts

 

Schuldigen

 

streng

 

Zuflucht

 
Wohltat
 

muesste

 

erblickt

 

nichts

 
haengt