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en Dinge" geschrieben habe, Schriften, deren Titel theilweise uns ueber ihren Inhalt ganz im Unklaren lassen. Legen wir den angefuehrten Zeugnissen Glauben bei, und es ist kein Grund vorhanden dies nicht zu thuh, so muessen wir von *Demokritos* als von einem "in der Geometrie vollkommenen Manne" voraussetzen, dass er mit den Errungenschaften des *Pythagoras*, welcher ein Jahrhundert vor *Demokritos* Aegypten besucht hatte, vollkommen vertraut war. Gewiss war ihm somit bekannt: die Methode der "Anlegung der Flaechen", welche wieder die Vertrautheit mit den Hauptsaetzen aus der Theorie der Parallelen und der Winkel, so wie die Kenntniss der Abhaengigkeit der Flaecheninhalte von den ihnen zukommenden Ausmaassen voraussetzt. Nicht minder bekannt mussten ihm die, dem *Pythagoras* zugeschriebenen Constructionen der fuenf regelmaessigen, sogenannten kosmischen Koerper sein, woraus sich weiter schliessen laesst, dass auch einerseits die Eigenschaften der Kugel, welcher doch jene Koerper eingeschrieben wurden, und anderseits die Entstehungen der regelmaessigen, jene Koerper begrenzenden Vielecke, vor Allem die des Fuenfeckes dem *Demokritos* nicht ungelaeufig sein konnten. Die Construction des Letzteren erheischt wiederum die Kenntniss der Lehre vom goldenen Schnitt, und diese den Satz vom Quadrate der Hypothenuse(28). Hat nun *Demokritos* auch selbst nichts Neues hinzugefuegt, so musste er doch Jenes kennen; wenn er nun anderseits sagt: "im Construiren haette ihn Niemand, selbst nicht die Harpedonapten der Aegypter uebertroffen", so duerfen wir hieraus mit Sicherheit schliessen, dass die geometrischen Kenntnisse der aegyptischen Priester bedeutend genug gewesen sein mussten, weil sich *Demokritos* sonst kaum gerade ueber diese Geometer gesetzt haette. Doch verlassen wir fuer jetzt die Nachrichten des griechischen Alterthums, welche in der Beurtheilung aegyptischer Geometrie nur Conjecturen zulassen, und blicken wir nach directen Denkmalen aegyptischen Ursprungs, aus denen vielleicht Schluesse gezogen werden koennten auf Wesen und Umfang aegyptischer Geometrie. Das Britische Museum bewahrt eine Papyrusrolle, welche aus dem Nachlasse des Englaenders *A. Henry Rhind* stammt, die derselbe nebst anderen werthvollen Rollen in Aegypten kaeufllich an sich gebracht haben duerfte. Der erwaehnte Papyrus, ein altes Denkmal aegyptischer Mathematik, ist, wie es scheint, nicht mit vollster Berechtigung als ein "mathematisches Handbuch" der
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