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ist; ja es werden auch Dreiecke als Vierecke mit einer verschwindenden Seite behandelt, so dass der begangene Fehler in manchen Faellen ein nicht unbedeutender ist. Nur nebenbei bemerken wir, dass man dieselbe unrichtige Flaechenformel fuer das Viereck erhaelt, wenn man dasselbe zunaechst durch eine Diagonale in zwei Dreiecke zerlegt, auf jedes dieser Dreiecke die unrichtige Flaechenformel, die den Inhalt als das halbe Product der beiden Seiten liefert, anwendet, die beiden so erhaltenen Dreiecksflaechen addirt und dann aus dieser Summe und jener, welche man bei dem aehnlichen Vorgange durch Zerlegung mittelst der zweiten Diagonale erhaelt, das arithmetische Mittel construirt. Nimmt man mit *Eisenlohr* und *Cantor* an, dass die Aegypter die Dreiecksflaeche wirklich dem halben Producte zweier Seiten gleichsetzten, so steht man vor der Frage, warum nicht in derselben Art die Flaechen der in der *Edfu*er Schenkungsurkunde auftretenden Dreiecke bestimmt erscheinen? Uebrigens wolle man sich darueber nicht wundern, dass es ueberhaupt moeglich war, die Flaechenberechnungen im praktischen Leben nach einer so falschen Methode durchzufuehren. Wissen wir doch, dass im Alterthume, zur Zeit *Platon*s, einer der gebildetsten Maenner, einer der hervorragendsten Geschichtschreiber, dass *Thukydides*(43) in seiner Unkenntniss der Beziehung zwischen Flaecheninhalt und Umfang, die Flaeche einer Insel nach der zu ihrer Umschiffung nothwendigen Zeit zu bestimmen suchte; in der Geometrie *Gerbert*'s,(44) des nachmaligen Papstes *Silvester II.* finden wir, 1000 Jahre nach Chr. G., die Flaeche eines gleichschenkligen Dreieckes durch Multiplication des Schenkels mit der halben Basis berechnet, wo doch schon *Hero von ** Alexandrien*(45) 1100 Jahre frueher die richtige Formel fuer diese Berechnung kennt. Wir beruehren diese Thatsachen, und koennten noch eine ganze Reihe aehnlicher Beispiele anfuehren, nur um zu zeigen, wie uebereilt es waere, aus den oft nur schwache Annaeherungen liefernden Berechnungen der *Edfu*er Schenkungsurkunde schliessen zu wollen, die richtigen Methoden seien den in die Wissenschaften eingeweihten aegyptischen Priestern nicht bekannt gewesen. Doch zurueck zum Papyrus *Rhind*. Wir uebergehen die Inhaltsbestimmungen von Fruchthaeusern, bei denen der Inhalt durch Multiplication einer Flaeche mit einer Laenge bestimmt wird, weil wir es fuer muessig halten, Eroerterungen darueber anzustellen, welche Flaechen un
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