FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   >>  
d Laengen hiebei gemeint sind, so lange uns ueber die Form jener Fruchthaeuser oder Speicher nichts bekannt ist. Dagegen erwecken die im Papyrus vorkommenden Pyramiden-Berechnungen das hoechste Interesse, besonders nach den glaenzenden Untersuchungen, welchen *Revillout* diesen Gegenstand unterzogen hat, und deren Resultate wir, entgegen der von *Eisenlohr* ausgesprochenen und auch von *Lepsius*(46) acceptirten Ansicht als solche betrachten, welche in einfacher und natuerlicher Weise die sogenannte *Seket*-Rechnung der alten Aegypter beleuchten. Es wird in diesen Rechnungen die Boeschung der Seitenflaechen einer quadratischen Pyramide dadurch fixirt, dass jener Theil der Laenge eines der beiden gleichlangen Schenkel des Winkelmaasses berechnet wird, der sich zur Laenge des anderen Schenkels so verhaelt, wie die halbe Laenge der Basisseite der quadratischen Pyramide zur Hoehe derselben. Zu dem Behufe war der eine der beiden Schenkel des Winkelmaasses in eine gewisse Anzahl gleich grosser Theile getheilt, waehrend der andere Schenkel, der Pyramidenhoehe entsprechend, und als Einheit betrachtet, ungetheilt blieb. Um nun den sogenannten *Seket* zu bestimmen, wurde die halbe Laenge der Basisseite durch die Pyramidenhoehe dividirt und mit dem erhaltenen Quotienten die Anzahl der Theile des horizontalen, getheilten Schenkels des Winkelmaasses multiplicirt. Es war somit der Seket (welcher in derselben Art fuer einen geraden Kreiskegel aus dem Durchmesser der Basis und der Hoehe bestimmt erscheint) als Verhaeltniss aufgefasst, die goniometrische Cotangente des Neigungswinkels der Seitenflaeche der Pyramide, respective der Kegelkante zur Basis. Wenn wir selbstverstaendlich weit davon entfernt sind, hierin vielleicht Anfaenge der Trigonometrie sehen zu wollen, so erkennen wir doch anderseits, dass den alten Aegyptern auch die Lehre proportionaler Linien, wenigstens in ihren Anwendungen, bekannt gewesen sein musste, und erscheint uns auch der am Eingange erwaehnte Ausspruch ueber die dem Milesier *Thales* zugeschriebene Hoehenmessung der Pyramiden als ein ganz glaubwuerdiger, wenn wir sehen, wie im Papyrus von den drei Werthen: Basis, Hoehe, Seket, jeder aus den beiden anderen berechnet erscheint. Fassen wir nun die Ergebnisse unserer Betrachtungen zusammen, so muessen wir aus der quellenmaessig erwiesenen grossen Bewunderung, welche die ausgesprochen geometrisch hochentwickelten Griechen den aegyptischen Geometern r
PREV.   NEXT  
|<   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   >>  



Top keywords:
Laenge
 

Schenkel

 

beiden

 
erscheint
 

Pyramide

 

Winkelmaasses

 
welche
 

quadratischen

 

anderen

 
Theile

Anzahl

 

Pyramidenhoehe

 

derselben

 
Schenkels
 
berechnet
 

Basisseite

 

diesen

 

bekannt

 
Pyramiden
 

Papyrus


entfernt

 

selbstverstaendlich

 

hierin

 

Trigonometrie

 

anderseits

 

Aegyptern

 

erkennen

 

wollen

 

Anfaenge

 

vielleicht


Seitenflaeche

 

geraden

 
Kreiskegel
 

gemeint

 

welcher

 
Durchmesser
 

hiebei

 

Cotangente

 

Neigungswinkels

 

respective


goniometrische

 

aufgefasst

 
bestimmt
 

Laengen

 

Verhaeltniss

 
Kegelkante
 

proportionaler

 
Betrachtungen
 
zusammen
 
muessen