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hlvollen, sprechenden Auge-- Berner hatte schweigend den Brief noch einmal ueberlesen und legte ihn dann mit einem mitleidigen Blick auf Ida zurueck. "Nun, was sagen Sie zu dem sonderbaren Auftrag?" fragte der Praesident. "Wahr ist es, der Martiniz ist nach dieser Beschreibung ein Goldfisch, den man nicht hinauslassen darf, ja, ja,--man muss negoziieren, dass er in unserem Kreise bleibt. Da koennte er zum Beispiel Woldringen kaufen: um zweimalhunderttausend Taelerchen ist Schloss, Gut, Wiesen, Feld, Fluss, See, Berg und Tal, alles, was man nur will, sein; und dieser Preis ist ein Pappenstiel. So, so? Die Aarstein also? Nicht uebel gekartet von den Herren. Sie soll enorme Schulden haben, die am Ende doch der Fuerst uebernehmen muesste; die bekommt der Herr Graf in den Kauf. Du kennst die Aarstein, Ida? Sahst du sie oft?" "Nie!" antwortete Ida unter den Loeckchen hervor und sah noch immer nicht vom Teller auf. "Nie?" fragte der Praesident gereizt. "Ich will nicht hoffen, dass die gnaedige Graefin meine Tochter nicht in ihren Zirkeln sehen wollte; hat sie dich nie eingeladen, wurdest du ihr nicht vorgestellt?" "O ja," sagte Ida, "sie schickte wohl zwanzigmal, ich kam aber nie dazu, hinzugehen." "Was der T--! Ich haette geglaubt, du waerest ein vernuenftiges, gesittetes Maedchen geworden; wie kannst du solche Sottisen begehen und die Einladungen einer Dame, die mit dem fuerstlichen Hause so nahe liiert ist, refuesieren?" "Man hat mich deswegen bei Hof nicht weniger freundlich aufgenommen," antwortete Ida und hob das von Unmut geroetete Gesichtchen empor; "man hat sich vielleicht gedacht, dass es der Ehre eines unbescholtenen Maedchens wohl anstehe, so fern als moeglich von der Frau Graefin zu bleiben." "So sieht es dort aus?" fragte der Praesident kopfschuettelnd. "Nun, nun! Heutzutage setzt man sich, wenn man ein wenig Welt hat, darueber weg. Ich mag dir hierueber nichts sagen, ihr jungen Maedchen habt eure eigenen Grundsaetze; nur waere es wegen der jetzigen Verhaeltnisse besser gewesen, du haettest sie oefter gesehen; denn wenn sie sich hier in der Gegend ankaufen, nach Freiling kommen sie doch auch alle Jahre ein paar Mal. Wir machen das erste Haus hier, du sollst in Zukunft die Dame des Hauses vorstellen; wie kannst du nun die Graef in Martiniz empfangen, wenn du in der Residenz sie so ganz negligiertest?" "Nun, Graefin Martiniz ist sie ja noch nicht," meinte der Hofrat und laechelte dabei so geheimn
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