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t hatten. Als ich an dem stattlichen Weissen Hirsch in B. vorfuhr, lagen schon manche Fenster voll, und wie wohl tut da das freundliche, jubelnde: "Er ist's, er ist's," das von schoenen Lippen herab dem Freunde entgegentoent! Ich traf sie alle, alle meine Lieben; da war meine holde, sinnige Doralice und ihr Stern, da war die lose, naive Vally und ihr geheimer Kriegsrat, da war Graf Law und seine Clementine, da war meine suesse Mimili, da war Herr von Estavayer mit seiner Elsi, da war mein russisches Lisli; selbst Sponseri, mein lieber Sponseri, ich hiess ihn nur immer den Gruenmantel, hatte sich aus Venedig eingefunden und Emilie Mellinger mitgebracht; da war auch Fanny und ihr Graf, der Generalbevollmaechtigte, Kilian mit Julchen. Da war Molly und ihr Justizrat, da war die herzige Pina und ihr Gatte, Agnes und Rose, Rosamunde und der Graf Oliva, das liebe Dijon-Roeschen, Klotilde und ihr Sekretaer.--Meine Freude war unaussprechlich, ich flog wie ein Ball von einem Arm in den andern, und das Kuessen wollte gar kein Ende nehmen. Endlich fasste man sich, dass es doch zu einem vernuenftigen Gespraech kam. Freilich truebte der Tod unsrer Magdalis und ihres treuen Willibald, die uns im Leben so nahe standen und auch nach ihrem Tode so innig verschwistert mit uns fortleben, die ersten Augenblicke des Wiedersehens; aber nachdem wir ihnen das Totenopfer inniger Traenen geweiht, kehrte die holde Freude wieder bei uns ein. Wir tollten, lachten und schaekerten, der Weisse Hirsch fasste kaum so viel Gaeste, und manches Paerchen musste sich mit _einem_ Bettchen behelfen. So lebten wir schon seit zwei Tagen in Saus und Braus und brachen dem Weissen Hirschwirt beinahe das Haus ab; da--wir sassen gerade beim Kaffee--da fuhren Wagen vor; wir draengten uns alle an die Fenster und schlugen den fremden Menschenkindern ein Schnippchen; denn--gut Essen und Trinken konnten sie wohl bekommen, aber Betten,--Logis,--ohne unsere Bewilligung kein Fleckchen, und landfremde Leute mochten wir gerade nicht gerne unter uns haben. In einem praechtigen Landau, mit vier Postpferden bespannt, sass ein Herr und eine junge Dame; sie hoben die Koepfe in die Hoehe-- "Mein Gott, das ist ja Graf Martiniz," rief ich, und zugleich rief Vally: "Ei der Tausend, das ist ja Ida Sanden!" Ich sprang gleich hinab, um sie heraufzufuehren; sie folgten willig nebst noch drei andern aeltlichen Herren, welche der zweite Wagen entladen hatte. Ida und Vally flogen
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