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eleidigung verzeihe, welche Sie gegen mich ausgestossen. Derjenige," sprach er stolz den Kopf erhebend, "den die grosse Mehrzahl seiner Nation vertrauensvoll auf den Thron berufen, kann die Beleidigung eines Einzelnen leicht vergeben. Aber Sie haben Vorbereitungen getroffen," fuhr er fort, "um nicht mir allein zu schaden, sondern um die Staatsordnung, welche die franzoesische Nation sich in freier Entschliessung gegeben, zu zerstoeren. Wollen Sie sich verpflichten, in Paris unter den Augen der Sicherheitsbehoerde ruhig zu leben, so will ich Ihnen Ihre Freiheit schenken und Ihnen auch das verzeihen, was Sie gegen den Staat und gegen die oeffentliche Ordnung gethan und beabsichtigt haben. Wollen Sie mir das versprechen?" fuegte er fast in bittendem Ton hinzu. "Nein," erwiderte Lezurier kalt und starr, "ich will Sie nicht betruegen,--ich will nicht," fuegte er mit bitterem Hohn hinzu, "in Ihre kaiserliche Praerogative der Luege eingreifen, ich wuerde vom ersten Augenblick an meine ganze Kraft, mein ganzes Denken wiederum darauf richten, die grosse Revolution zu foerdern und herbei zu fuehren, welche bestimmt ist, Ihre Herrschaft zu zertruemmern." "Dann," erwiderte der Kaiser, "kann ich Nichts fuer Sie thun, und der Ruf, den Sie ausgestossen, wird Ihr Urtheil sein." Lezurier schwieg, ohne eine Bewegung zu machen, ohne eine Miene seines Gesichts zu veraendern. "Ich wuensche nicht," sagte der Kaiser nach einigen Augenblicken, "dass irgend Jemand anders durch Sie leidet. Das Vermoegen, welches Sie in wahnsinniger Verblendung zum Kampf gegen den Staat und die Gesellschaft bestimmten, soll Ihrer Familie zurueckgegeben werden. Haben Sie Angehoerige?" Die Zuege des Gefangenen verzerrten sich im daemonischen Hass. "Ich hatte ein Weib," sagte er, "sie ist lange todt und hinterliess mir einen Sohn. Dieser Sohn und ein Bruder, juenger als ich, bildeten meine ganze Familie. Beide sind gefallen auf den Barrikaden unter den Kartaetschenkugeln, welche die Bahn oeffneten fuer den blutigen Triumphzug Ihrer kaiserlichen Herrlichkeit." Die Zuege des Kaisers nahmen einen Ausdruck unendlicher Weichheit und Milde an, seine gross geoeffneten Augen schimmerten im feuchten Glanz, er stuetzte einen Augenblick den Kopf in die Hand und seufzte tief auf, dann blickte er noch einmal voll mitleidiger Theilnahme auf diese in Lumpen gehuellte Gestalt, auf dieses blutbefleckte bleiche Gesicht und sagte. "Ich habe versucht, was ich versuchen
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