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er vor etwas und wollte sich in sich selbst verkriechen. "Schatten! Gespenster!" Randers sagte es ganz laut. "Das bist du. Dein eigentliches Ich, das dich hoehnt. Ein Nichts. Ein Spuk. Ein Nebel." Was war das? Gesang? Deutlich hoerte er es. Tiefe, orgelartige Toene. Die Brandung. Der Wind. Es wuchs. Das waren nicht Wind und Wellen. Er steckte sich die Finger in beide Ohren. Es sang, sauste und brauste. "Du bist krank." Er sagte es laut, ruhig. Das Wort befreite ihn. Krank! Er lachte, lachte laut und hart auf. "Krank! Warst du je gesund?" Und dann fiel er, schlug lang hin, war ueber irgend etwas gestolpert. Wie nass die Heide war. Es quatschte und quirlte ordentlich, als er aufschlug. Er legte die nasse Hand auf die Stirn. Wie kuehl. Wie koestlich kuehl. Helgas Hand. Ihr Kuss. Wie kalt ihre Hand war; eiskalt. "Was quaelen Sie mich so." Das hatte auch Fides gesagt. Seltsam. Nein, nicht seltsam. Er war eine Qual fuer andere. Ach, er war ein elender Mensch, ein armer, elender Mensch. Quaelend und gequaelt. Er erhob sich, taumelte weiter und waere beinahe wieder hingestolpert. Der Nebel war so dicht, ganz dicht, ganz verfilzt. Randers stand still. Er wusste nicht mehr wohin. Er getraute sich nicht weiter zu gehen. Es waren hier sumpfige Stellen, tiefere Tuempel, in denen er schon ersticken konnte, wenn er so hineinschlug, mit dem Gesicht, wie vorhin ins Kraut. So mit dem Gesicht in das schmutzige, schlammige Wasser. Dann wuerde er ersticken. Elendig zu Grunde gehen. Er erinnerte sich mit einmal eines Tuempels hier in den Duenen, worauf er eine kranke Wildente schwimmen gefunden hatte. Er scheuchte sie damals mit dem Stock, aber sie hielt sich aengstlich in der Mitte des Tuempels, er konnte sie nicht erreichen. Zu Hause der Ententeich, im Heimatsdorf. Der grosse graue Erpel, den er als Kind immer so geneckt hatte. Er hatte immer gerne die Tiere geneckt. Vor allem die Hunde. Inge Joenksen, wie kam er ploetzlich auf Inge Joenksen? Er sah sie die Waesche aufhaengen, in dem kleinen Garten hinter dem Haus. Und die Pappel. Die hohe Pappel, von der aus er so lustige Rundschau hielt. Und jetzt ward alles lebendig, jagte alles in rasendem Tanz an ihm vorueber. Eine wilde Jagd von Bildern und Erinnerungen. Sein ganzes, verpfuschtes Leben. Fides, seine Flucht aus Rixdorf. Warum quaelen Sie mich so.-- Sie, sie haette ihn gerettet. Verwor
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