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ndis mit ihren pannonischen Soeldnern Zuflucht gesucht, und hatte sie bewogen, sich freiwillig wieder in Ravenna einzufinden, unter Verbuergung fuer ihre Sicherheit, bis in der bevorstehenden grossen Volks- und Heeresversammlung bei Rom ihre Sache nach allen Formen des Rechts untersucht und entschieden werde. Diese Bedingungen waren beiden Parteien genehm: denn den gotischen Patrioten musste alles daran gelegen sein, jetzt, bei dem Ausbruch des schweren Krieges, nicht durch Parteiung in der Oberleitung gespalten zu sein. Und wenn der gerade Gerechtigkeitssinn des Grafen Witichis wider jede Anklage das Recht voller Verteidigung gewahrt wissen wollte, so sah auch Teja ein, dass, nachdem der Feind die schwere Beschuldigung des Koenigsmordes auf das ganze Volk der Goten geschleudert, nur ein strenges und feierliches Verfahren in allen Formen, nicht eine stuermische Volksjustiz auf blinden Argwohn hin, die Volksehre wahren koenne. Gothelindis aber blickte jenem Verfahren mit kuehner Stirn entgegen: mochten die Stimmen innerer Ueberzeugung auch gegen sie sprechen, sie glaubte ganz sicher zu sein, dass sich ein genuegender Beweis ihrer That nicht erbringen lasse. - Hatte doch nur ihr Auge das Ende der Feindin gesehen. - Und sie wusste wohl, dass man sie ohne volle Ueberfuehrung nicht strafen werde. So folgte sie willig nach Ravenna, floesste dem zagen Herzen ihres Gatten neuen Mut ein und hoffte, war nur der Gerichtstag ueberstanden, alsbald im Lager Belisars und am Hofe von Byzanz Ruhe von allen weitern Anfechtungen zu finden. Die Zuversicht des Koenigspaares ueber den Ausgang jenes Tages wurde nun noch dadurch erhoeht, dass die Ruestungen der Franken ihnen den Vorwand gegeben hatten, ausser Witichis und Hildebad auch noch den gefaehrlichen Grafen Teja mit einer dritten Heerschar in den Nordwesten der Halbinsel zu entsenden: - mit ihm zogen viele Tausende gerade der eifrigsten Anhaenger der Gotenpartei, - so dass an dem Tag bei Rom eine von ihren Gegnern nicht allzuzahlreich besuchte Versammlung sich einfinden wuerde. - Und unablaessig waren sie thaetig, sowohl ihre persoenlichen Anhaenger als alte Gegner Amalaswinthens, die maechtige Sippe der Balten in ihren weitverbreiteten Zweigen, in moeglichst grosser Anzahl zur Entscheidung jenes Tages heranzuziehen. So hatte das Koenigspaar Ruhe und Zuversicht gewonnen. Und Theodahad war von Gothelindis bewogen worden, selbst als Vertreter seiner Gemahlin gegen jede Anklage unter
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