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erten. Ploetzlich hielt der Wagen mit einem heftigen Ruck und Dolios riss die rechte Thuere auf. "Was ist geschehen," rief die Fuerstin erschreckt, "sind wir in Feindes Hand?" "Nein," sprach Dolios, der, ihr von je als verschlossen und finster bekannt, auf dieser Reise fast unheimlich schweigsam schien, "ein Rad ist gebrochen. Du musst aussteigen und warten, bis es gebessert." Ein heftiger Windstoss loeschte in diesem Augenblick seine Fackel und nasskalter Regen schlug in der Bestuerzten Antlitz. "Aussteigen? hier? und wohin dann? hier ist nirgend ein Haus, ein Baum, der Schutz boete vor Regen und Sturm. Ich bleibe in dem Wagen." - "Das Rad muss abgehoben werden. Dort, das Grabmal, mag dir Schutz gewaehren." Mit einem Schauer von Furcht gehorchte Amalaswintha und schritt ueber die Steintruemmer, die ringsum zerstreut lagen, nach der rechten Seite des Weges, wo sie jenseit des Grabens ein hohes Monument aus der Dunkelheit ragen sah. Dolios half ihr ueber den Graben. Da schlug von der Strasse hinter ihrem Wagen her das Wiehern eines Pferdes an ihr Ohr. Erschrocken blieb sie stehen. "Es ist unser Nachreiter," sagte Dolios rasch, "der uns den Ruecken deckt, komm." Und er fuehrte sie durch feuchtes Gras den Huegel heran, auf dem sich das Monument erhob. Oben angelangt setzte sie sich auf die breite Steinplatte eines Sarkophags. Da war Dolios ploetzlich im Dunkel verschwunden, vergebens rief sie ihn zurueck: bald sah sie unten auf der Strasse seine Fackel wieder brennen: rot leuchtete sie durch die Nebel der Suempfe: und der Sturm entfuehrte rasch den Schall der Hammerschlaege der Sklaven, die an dem Rade arbeiteten. So sass die Tochter des grossen Theoderich, einsam und todesfluechtig, auf der Heerstrasse in unheimlicher Nacht; der Sturm riss an ihrem Mantel und Schleier, der feine kalte Regen durchnaesste sie, in den Cypressen hinter dem Grabmal seufzte melancholisch der Wind, oben am Himmel jagte zerfetztes Gewoelk und liess nur manchmal einen fluechtigen Mondstrahl durch, der die gleich wieder folgende Dunkelheit noch duesterer machte. Banges Grauen durchschlich froestelnd ihr Herz. Allmaehlich gewoehnte sich ihr Auge an die Dunkelheit und umher sehend konnte sie die Umrisse der naechsten Dinge deutlicher unterscheiden: da - ihr Haar straeubte sich vor Entsetzen - da war ihr, es saesse dicht hinter ihr auf dem erhoehten Hintereck des Sarkophags eine zweite Gestalt: - ihr eigener Schatten war es nich
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