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du sie, allein ich zweifle sehr, dass sie dir Justinian gewaehrt. Ich habe schon die Grenzen, die aeussersten, meiner Vollmacht ueberschritten." "Fordern wollen wir's doch immerhin," meinte der Koenig, die Zahl aendernd. "Dann muss Justinian herunter markten oder dafuer andre Vorteile gewaehren." Um des Petros schmale Lippen spielte ein falsches Laecheln: "Du bist ein kluger Handelsmann, o Koenig. - Aber hier verrechnest du dich doch," sagte er zu sich selbst. Da rauschten schleppende Gewaender den Marmorgang heran und eintrat ins Gemach in langem schwarzem Mantel und schwarzem, mit silbernen Sternen besaetem Schleier Amalaswintha, bleich von Antlitz, aber in edler Haltung, eine Koenigin trotz der verlornen Krone: ueberwaeltigende Hoheit der Trauer sprach aus den bleichen Zuegen. "Koenig der Goten," hob sie an, "vergieb, wenn an deinem Freudenfeste ein dunkler Schatte noch einmal auftaucht von der Welt der Toten. Es ist zum letztenmal." Beide Maenner waren von ihrem Anblick betroffen. "Koenigin," - stammelte Theodahad. "Koenigin! o waer' ich's nie gewesen. Ich komme, Vetter, von dem Sarge meines edeln Sohnes, wo ich Busse gethan fuer all' meine Verblendung, und all' meine Schuld bereut. Ich steige herauf zu dir, Koenig der Goten, dich zu warnen vor gleicher Verblendung und gleicher Schuld." Theodahads unstetes Auge vermied ihren ernsten, pruefenden Blick. "Es ist ein uebler Gast," fuhr sie fort, "den ich in mitternaechtiger Stunde als deinen Vertrauten bei dir finde. Es ist kein Heil fuer einen Fuersten als in seinem Volk: zu spaet hab' ich's erkannt, zu spaet fuer mich, nicht zu spaet, hoff' ich, fuer mein Volk. Traue du nicht Byzanz: es ist ein Schild, der den erdrueckt, den er beschirmen soll." "Du bist ungerecht," sagte Petros, "und undankbar." "Thu nicht, mein koeniglicher Vetter," fuhr sie fort, "was dieser von dir fordert. Bewillige nicht du, was ich ihm weigerte. Sicilien sollen wir abtreten und dreitausend Krieger dem Kaiser stellen fuer alle seine Kriege - ich wies die Schmach von mir. Ich sehe," sprach sie, auf das Pergament deutend, "du hast schon mit ihm abgeschlossen. Tritt zurueck, sie werden dich immer taeuschen." Aengstlich zog Theodahad die Urkunde an sich: er warf einen misstrauischen Blick auf Petros. Da trat dieser gegen Amalaswintha vor: "Was willst du hier, du Koenigin von gestern? Willst du dem Beherrscher dieses Reiches wehren? Deine Zeit und deine Macht ist um." -
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