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Wesen der Vernunft, ein Geist des Guten, ein himmlischer, versoehnender Geist!--O keinen Schritt, kehre um, bleibe heim! Hinweg, thoerichtes Buch! Als sorgloses Kind fand ich Trost in dir, doch jetzt schlaegst die Wunde nur tiefer, an der ich blute! . . (Volksgetoese.) Was bedeutet das? Welch' ein Haufe Volks waelzt sich die Strasse herauf! Auch Muetterchen dabei? Siebente Scene. MARIE. FRAU ZIEMENS. ALBERT (in einem Korbe getragen). MARIE. Was geschah!--Wen bringest Du? FRAU ZIEMENS (zu den Traegern). Setzt hier die Buerde nieder und habt tausend Dank, wackre Maenner!--Ach Tochter, Du wardst fuer eine schwere Zeit geboren!--Doch erschrick nicht--bleib' standhaft-- MARIE. Ist's der alte Vater? FRAU ZIEMENS. Nein, Tochter--(das Tuch abhebend.) Albert--Dein Albert! Still, halte Dich still--er lebt noch--wins'le, klage nicht--schone ihn--er bedarf zaertlichster Pflege--schone, schone ihn!--Ha, bereits regt er sich-- MARIE. Wie geht's Dir, mein Theuerster?---- ALBERT. Welche Stimme? MARIE.--Kennst Du sie nicht mehr--Traun, schlag' Dein Auge auf! Ich bin--bin Marie--die Gottverlassene, welche heuchlerisch, grausam, unnatuerlich--blos um Dich zur Verzweiflung zu treiben--blos um Dich zu zermalmen--ja, blos, blos deshalb, Albert--den braven Eltern sich--als Verbrecherin sich------Albert, dem Doctor,--ich vergab ihm nichts!--Seine Versuchungen--ich wies sie ab--wies sie ab, Albert, wie es Deine--wie es meine Ehre gebot! FRAU ZIEMENS. Tochter, o Tochter! MARIE. Ach, wie blind, wie blind war ich! ALBERT. Sei's jetzt nicht, Maedchen! MARIE. Jetzt, Albert, jetzt sehe ich klar--Du bist der Edelste der Edlen! ALBERT. Was--was versichert Dich dessen?--Sage nicht Dein Herz! das richtete ueber mich!--Sage nicht Dein Herz!--Wer Jahre lang die koestliche Zeit muessigen Spiels vertraeumte, nichts, nichts unternahm, die Hoffnungen zu erfuellen, die ein theures Maedchen in ihn setzte--ploetzlich das Buendel packte und ging--dann wiederkehrte--wieder--auf Grund eines--o die Scham erstickt mir das Wort!--Wer so handelte, war ein entnervter Sclave des Elends, ein schnoeder Kuppler des Lasters und musste, musste verdammt werden!--Keine Reue, kein Mitleid mir! Wohl erkannte ich meine Schuld! MARIE. Eben,--suehntest Du sie nicht! ALBERT. Ach ich wollte es! griff zur Waffe, eilte in den Park-- MARIE. O Gott! ALBERT. Aber nicht zu sterben wusste--nicht zu sterben der Feige! Haekeliche Zweifel laehmten
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