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enheit geordnet sei. Ich miethete jedoch zu dem maessigen Preise von einem Stueck Salz taeglich ein Haus, das zu beziehen unser Fuehrer, der Diener des Nagadras, uns jedoch verhindern wollte. Dufton, hierueber aufgebracht, stellte sich in nationale Boxerposition und schrie den Diener an: "Also du willst uns auch ein trockenes Obdach verwehren? Piff, paff, da hast du eins!" Nun drehte sich der Diener im Kreise, aber ein baumstarker Abessinier hielt Dufton fest, und die Lokalpolizei intervenirte. Nach langem Streiten erreichten wir dennoch unsern Zweck fuers erste: ein schuetzendes Gemach. Ich will die Leser nicht damit langweilen, wie der Bel-Amba-Ras uns volle 19 Tage in Tschelga aufhielt, unter dem Vorwande, erst Befehle vom Negus Theodor einholen zu muessen. Ich argwoehne nur, dass er mich fuer einen Missionaer hielt und auspressen wollte. Zuletzt ungeduldig geworden, beschloss ich, ihn in seiner luftigen Felsenfestung aufzusuchen. Gefolgt von Dufton, einem Takruri-Dolmetscher und einem Soldaten, der uns als Wache beigegeben war, machte ich mich nach der Amba auf den Weg, die nordnordoestlich von Tschelga liegt. Am ersten Abend schliefen wir, vier Stunden von der Stadt entfernt, in einem muhamedanischen Dorfe, dessen Einwohner in dem christlichen Abessinien dieselbe gedrueckte Stellung einnehmen, wie die Christen in der muhamedanischen Tuerkei. Mit dem Morgengrauen brachen wir wieder auf und erklommen eine Terrasse, von der aus wir den ersten Blick auf die Amba werfen konnten. Vor Verwunderung ueber das herrliche Naturgebilde standen wir beide ganz ueberrascht still. Man stelle sich am Ende einer mit gruenenden Huegeln ueberzogenen Terrasse einen jaeh und steil abfallenden Felsenberg von 700 bis 800 Fuss Hoehe vor, also doppelt so hoch als unsere hoechsten Thuerme und fast ebenso gerade aufschiessend wie diese, begrenzt von den bewaldeten Thaelern, die sich nach dem Goang, wie man hier den Atbara nennt, hinziehen. Ein Felsen, der in eine Plattform endigt, etwa von der Groesse der Place de la Concorde in Paris, und der weit und breit die umliegende Ebene beherrscht, verbindet sich wie eine Art von Vorwerk mit der Festung. Ein Felsgrat, so eng, dass zwei Personen nebeneinander ihn nicht passiren koennen, fuehrt zu dieser, und der Fussgaenger, welcher auf ihm hingeht, hat keinerlei Schutz zur Seite, welcher seinen Fall in den gaehnenden Schlund rechts oder links verhinderte. In diesem wilden Gibraltar wohnte der abessinis
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