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tzt allerdings stark reduziert und das Dach erniedrigt. Einigermassen auffallend ist der Mangel an Tuermen; es ist nur der wenig hochragende an der Schlosskirche vorhanden, im Erdgeschoss aus Ma. Die innere Einteilung kennt keine Korridore; geschickte Gruppierung der Zimmer macht sie bequem zugaenglich durch die 4 in die Ecken des Hofes gelegten Schnecken, mit 2 Tueren auf jedem Podest. Der architektonisch gehaltvollste Teil ist die in der SWEcke angelegte, nach aussen nicht selbstaendig gekennzeichnete _Kapelle_. Die Anlage folgt dem in den Schloessern von Torgau (1544) und Stuttgart (1566) begruendeten Typus. Ein Rck. von 13,2 : 16,6 m wird auf 3 Seiten von geraeumigen Emporen umschlossen; dieselben bauen sich 3geschossig in 2 resp. 3 Achsen auf; an der schliessenden Schmalseite uebereinander -- diese spezifisch protestantische Anordnung tritt hier zum erstenmal auf -- Altar, Kanzel und Orgel. Wie in allen Teilen des Schlosses haben die Proportionen etwas gequetschtes; die Arkaden oeffnen sich in Korbboegen zwischen sehr niedrigen Pfll., die Decke hat abgeflachte Kreuzkappen aus Stuck konstruiert. Sehr reich die Dekoration (vom Niederlaender _Wilhelm Vernucken_): Pilaster, Archivolten und Zwickel mit sog. Beschlaegsornament in flachem Relief, an der Decke zierliches Rollwerk, unterhalb ihrer auf dem obersten Scheidbogen liegende Apostelgestalten (offenbar Ableitungen aus Michelangelos Sistina). Die Ausfuehrung ueberall in Stuck mit diskretem Zusatz von Farbe und Vergoldung. Luebke: "in der ganzen deutschen Renaissance kenne ich keinen Innenraum von aehnlicher Feinheit der Dekoration". An den jetzt kahlen Emporenbruestungen ehemals Tafelgemaelde, auf denen die Antithesis Christi und des Papstes durchgefuehrt war (anscheinend im Anschluss an _Cranachs_ Holzschnittwerk "Passional Christi und Antichristi"), sie bildeten meist den Mittelpunkt der farbigen Dekoration. -- Auch in den uebrigen Teilen des Schlosses hat sich viel von dem ursp. Schmuck erhalten. Die niedrigen Fenster und Tueren (letztere meist 2 m H.: 1 m Br. mit Holzintarsien) sind mit Wandmalereien eingerahmt; nordisches Rollwerk wechselt mit antiken Grotesken; einigemal erscheinen breitspurige Landsknechte als Tuerwaechter; Kamine; Oefen mit gusseisernen Teilen (einer bez. 1584). Die vollstaendigsten Ensemblewirkungen im _"Riesensaal"_, hauptsaechlich Malerei auf Wandverputz und gemalte Deckenfelder auf Leinewand, weit gespannte hoelzerne Deckentraeger auf reic
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