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en. Aber es laesst sich die Anlage bilden und erhoehen. Du wirst es nicht dadurch, dass du dich einsiedlerisch Tage lang absperrst und mechanische Studien treibst, sondern dadurch, dass du dich in lebendigem, vielseitig-musikalischem Verkehr erhaeltst, namentlich dadurch, dass du viel mit Chor und Orchester verkehrst. * * * * * Mache dich ueber den Umfang der menschlichen Stimme in ihren vier Hauptarten fruehzeitig klar; belausche sie namentlich im Chor, forsche nach, in welchen Intervallen ihre hoechste Kraft liegt, in welchen andern sie sich zum Weichen und Zarten verwenden lassen. * * * * * Hoere fleissig auf alle Volkslieder; sie sind eine Fundgrube der schoensten Melodien und oeffnen dir den Blick in den Charakter der verschiedenen Nationen. * * * * * Uebe dich fruehzeitig im Lesen der alten Schluessel. Viele Schaetze der Vergangenheit bleiben dir sonst verschlossen. * * * * * Achte schon fruehzeitig auf Ton und Charakter der verschiedenen Instrumente; suche ihre eigenthuemliche Klangfarbe deinem Ohr einzupraegen. * * * * * Gute Opern zu hoeren, versaeume nie. * * * * * Ehre das Alte hoch, bringe aber auch dem Neuen ein warmes Herz entgegen. Gegen dir unbekannte Namen hege kein Vorurtheil. * * * * * Urtheile nicht nach dem Erstenmalhoeren ueber eine Composition; was dir im ersten Augenblick gefaellt, ist nicht immer das Beste. Meister wollen studirt sein. Vieles wird dir erst im hoechsten Alter klar werden. * * * * * Bei Beurtheilung von Compositionen unterscheide, ob sie dem Kunstfach angehoeren, oder nur dilettantische Unterhaltung bezwecken. Fuer die der ersten Art stehe ein; wegen der anderen erzuerne dich nicht! * * * * * "Melodie" ist das Feldgeschrei der Dilettanten, und gewiss, eine Musik ohne Melodie ist gar keine. Verstehe aber wohl, was jene darunter meinen; eine leichtfassliche, rhythmisch-gefaellige gilt ihnen allein dafuer. Es giebt aber auch andere anderen Schlages, und wo du Bach, Mozart, Beethoven aufschlaegst, blicken sie dich in tausend verschiedenen Weisen an; des duerftigen Ei
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